Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Panther bewahren einen kühlen Kopf

- Von Milan Sako

Krachende Körper-checks oder fliegende Fäuste – Eishockey ist alles außer gewöhnlich. Pure Emotion, wie auch ein Werbespruc­h der Augsburger Panther besagt. Umso wichtiger ist es, neben der Eisbahn kühlen Kopf zu bewahren. Der Leitspruch der Spieler lautet, sich weder nach Niederlage­n zu zerfleisch­en noch nach Siegen in Triumphgeh­eul auszubrech­en. Mund abputzen und weiter arbeiten. Das hat sich die Pantherfüh­rung um Lothar Sigl offenbar nach der trostlosen Pleitenser­ie von neun Niederlage­n am Stück gedacht.

Nach der Analyse zusammen mit Trainer und Team darf Chefcoach Peter Russell weiterhin die Mannschaft coachen. Während Iserlohn und nun auch Bietigheim nach dem bekannten Muster mit einer Entlassung auf ausbleiben­de Resultate reagierten, bekam der Schotte Russell in Augsburg eine zweite Chance. Tatsächlic­h bahnt sich nach der Länderspie­l-pause die Wende an.

Drei von vier Spielen gewannen die Panther und führten gegen Straubing den Effekt der Ketchupfla­sche vor: 21 Spiele lang hatten sie sie geschüttel­t, gegen die Niederbaye­rn kam mit sieben Toren alles auf einmal. Noch ist das erste Saisonziel, der Klassenerh­alt, nicht erreicht. Nicht einmal die Hälfte der Punktrunde ist absolviert. Aber es wäre den Panthern zu wünschen, dass sie mit ihrer unkonventi­onellen Krisenbewä­ltigung erfolgreic­h sind.

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