Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Laubfrösche, Bären und andere Wetterboten
Einige Bauernregeln zum Murmeltiertag
Berlin Einige Tiere können tatsächlich Hinweise darauf geben, wie sich das Wetter kurzfristig entwickelt. Dann passen sie ihr Verhalten an. Zu exakten langfristigen Prognosen sind Tiere aber nicht in der Lage – auch wenn es viele Bauernregeln in Aussicht stellen:
• Das Murmeltier Wie lange dauert der Winter noch? Auf diese Frage gibt in den USA jedes Jahr ein Murmeltier die Antwort. Im Örtchen Punxsutawney in Pennsylvania richten sich alle Augen am 2. Februar auf Nagetier Phil nach seinem Winterschlaf. Sieht Phil seinen eigenen Schatten, bleibt es noch sechs Wochen lang Winter, heißt es, wenn nicht, gebe es einen frühen Frühling.
• Der Laubfrosch Den Spitznamen „Wetterfrosch“tragen in Deutschland heute vor allem Meteorologen. Früher ließen sich die Menschen aber von Laubfröschen das Wetter vorhersagen – oder versuchten es zumindest. Wenn es warm ist, klettern Frösche auf der Suche nach Insekten an Pflanzen hoch. Die Tiere wurden deswegen kurzerhand in Einmachgläser mit kleinen Leitern gesteckt. Kraxelte die Amphibienart die Leiter empor, sollte es gutes Wetter geben.
• Der Braunbär Als tierischer Wetterprophet wird in Serbien, Rumänien und Ungarn der Braunbär gefeiert. Der Volksglaube ähnelt der Legende um das Murmeltier: Man beobachtet im Februar einen Bären, der aus seiner Höhle kommt. Kehrt dieser zurück in seinen Unterschlupf, soll der Winter noch rund 40 Tage dauern.
• Die Kuh Im Englischen gibt es ein altes Sprichwort, wonach sich alle Kühe auf den Boden legen, bevor es anfängt zu regnen. Laut dem Met Office, dem Wetterdienst des Vereinigten Königreichs, sollten sich die Menschen auf diese Regenvorhersage jedoch nicht verlassen. Als Herdentiere neigen Kühe dazu, das Verhalten der Artgenossen nachzuahmen: Wenn eine liegt, liegen schnell alle.