Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Galeria-filiale: Zukunft ungewiss
Neue Sanierungspläne des Warenhauskonzerns
Der Warenhauskonzern Galeria hat sein Insolvenzverfahren in Eigenregie gestartet und erste Pläne präsentiert, wie die Filialen künftig neu ausgerichtet werden sollen. Welche Standorte dieses neue Konzept umsetzen und welche geschlossen werden, ist aber weiter unklar. Für Augsburg sieht Handelsexperte Andreas Gärtner gute Voraussetzungen für ein Fortbestehen.
Das Sortiment der Galeria Karstadt Kaufhof-filialen soll nach Angaben des Konzerns künftig stärker an die lokalen Bedürfnisse angepasst, die Häuser modernisiert werden. „Die Attraktivität der Standorte wird durch die sinnvolle Einbindung weiterer kundenrelevanter Services wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-services gesteigert“, heißt es in einer aktuellen Pressemeldung. Außerdem soll eine führende Position in den Segmenten Bekleidung, Beauty sowie Home angestrebt werden. Ein „attraktives Gastronomieangebot“soll die Kaufhäuser zu lokalen Treffpunkten der Innenstadt machen. Ob diese Ideen auch in Augsburg umgesetzt werden, ist unklar. Welche Filialen Bestand haben werden und welche nicht, ist bislang nicht entschieden. Dies hänge unter anderem von Verhandlungen mit den Vermietern ab. Zuletzt kamen Zahlen in Umlauf, wonach 60 der 131 Standorte geschlossen werden sollen.
Für Schwabens Handelsverbandschef Andreas Gärtner spricht vieles dafür, dass Augsburg gute Chancen auf einen Fortbestand hat. Augsburg sei ein guter Standort, mit guter Lage, einem großen Einzugsgebiet, treuen Stammkunden, guter Führung und sehr gut qualifizierten Mitarbeitern. Dazu sei es das letzte Warenhaus der Stadt. Eine Garantie sei dies aber nicht. „Letztendlich geht es hier um eine unternehmerische Entscheidung, bei der sehr viele Faktoren eine Rolle spielen“, so Gärtner. Wie es den mehr als 100 Beschäftigten mit der Lage geht, ist nicht zu erfahren. Der Betriebsrat hat mit der Konzernleitung Stillschweigen vereinbart.