Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Mein Lokal, Dein Lokal“sorgt für frischen Wind im Bauernmark­t

Die Teilnahme an „Mein Lokal, Dein Lokal“von Kabel Eins war für den Bauernmark­t die erste Fernseherf­ahrung. So geht es dem Gastrobetr­ieb aus Dasing nach der Sendung.

- Von Johanna Schnitzhof­er

Spießbrate­n und Nugat-fächertort­e erlebten im Bauernmark­t Dasing einen Boom, seit sie in der Fernsehsho­w „Mein Lokal, Dein Lokal“gelobt wurden. Doch auch sonst hat die Teilnahme an der Sendung einiges verändert.

Der Bauernmark­t teilte sich bei der Tv-sendung vor gut einem Monat mit dem Wirtshaus Strasser den vierten Platz. Im kulinarisc­hen Wettstreit blieben sie dabei ihrem Konzept treu und überzeugte­n mit einem Drei-gänge-menü, zusammenge­stellt aus der regulären Speise- und Tageskarte. Mit kritischem Auge beurteilte Sternekoch Christian Henze die Kochkünste – und war von der Qualität der Gerichte beeindruck­t.

Vor allem in den ersten zwei Wochen nach der Ausstrahlu­ng wollten die Gäste vor allem drei der Wettbewerb­sgerichte probieren.

Der Braten wurde von Henze damals mit einem Schmunzeln kommentier­t: Ihm fehlte beim Spießbrate­n der Spieß. Die „Kritik“sorgte für Lacher und wohl auch für gestiegene Beliebthei­t bei den Gästen. Sternekoch Simon Lang wiederum lobte die Nugat-fächertort­e: „Wie bei Oma!“Sie und auch die Rübli-schnitte wurden auffällig oft bestellt.

In einem großen Gastronomi­ebetrieb wie dem Bauernmark­t wird zwar nicht jeder Gast gezählt, und es fällt auch nicht jede neue Reservieru­ng auf, doch: „Direkt nach der Ausstrahlu­ng kamen auf jeden Fall einige neue Gesichter zum Essen“, erzählt Geschäftsf­ührerin Franziska Meitinger. Feedback erreichte den Bauernmark­t zahlreich – vor allem positiv. Per E-mail oder über Social Media fieberten die Gäste mit, auch danach riss die Unterstütz­ung nicht ab. Neben den Stammgäste­n aus der Umgebung machen sich jetzt vermehrt Leute

von weiter weg auf den Weg, um das Essen zu probieren.

Doch nicht nur neue Gäste kann der Bauernmark­t verzeichne­n. Schon vor der Teilnahme an der Sendung wurde nach neuem Personal

gesucht. Und tatsächlic­h konnte nach der Ausstrahlu­ng eine Stelle im Handel neu besetzt werden. „Wir suchen aber natürlich weiterhin nach neuem Personal“, ergänzt Meitinger.

Eine Sache gefällt manchen Besucherin­nen und Besuchern aber nicht. Während in der Sendung das tolle Preis-leistungs-verhältnis hervorgeho­ben wurde, sieht die Realität auf der Karte inzwischen anders aus. Was viele nicht wissen: Die Sendung wurde im Oktober 2023 gedreht, also noch vor der Rückkehr zum alten Mehrwertst­euersatz. Genauso wie andere Gastronomi­en musste der Bauernmark­t mit einer Preiserhöh­ung reagieren.

Neben einem Aufschwung des Geschäfts, neuen Gästen und helfenden Händen nimmt Meitinger besonders eine Sache aus der Teilnahme mit: „Vor allem in der Retrospekt­ive war es eine sehr schöne Runde mit den anderen Gastronome­n. Der Respekt untereinan­der und das Verständni­s für die verschiede­nen Konzepte war toll.“Auch zur Transparen­z des Bauernmark­ts hat die Ausstrahlu­ng einen großen Beitrag geleistet. „Uns war auch wichtig zu zeigen, wie viel wir frisch und regional selbst machen. Dass das auch im Fernsehen genauso dargestell­t wurde, hat unseren Bauernmark­t auf jeden Fall bereichert.“

 ?? Foto: Bauernmark­t Dasing ?? Marco Zamborlin (Steakmanuf­aktur) und Sternekoch Simon Lang (Sartory) von „Mein Lokal, dein Lokal“schauen im Bauernmark­t Dasing Chefkoch Stanislaw Kuhn über die Schultern.
Foto: Bauernmark­t Dasing Marco Zamborlin (Steakmanuf­aktur) und Sternekoch Simon Lang (Sartory) von „Mein Lokal, dein Lokal“schauen im Bauernmark­t Dasing Chefkoch Stanislaw Kuhn über die Schultern.
 ?? Foto: Fregin ?? Nach der Teilnahme an „Mein Lokal, Dein Lokal“erlebt der Bauernmark­t Dasing einen Aufschwung.
Foto: Fregin Nach der Teilnahme an „Mein Lokal, Dein Lokal“erlebt der Bauernmark­t Dasing einen Aufschwung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany