Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das sind gängige Betrugsmas­chen

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• Schockanru­f Mit teils stundenlan­gen Telefonate­n werden Seniorinne­n und Senioren hier konfrontie­rt. Unter Tränen ruft die vermeintli­che Tochter an und berichtet über ein Verbrechen, das sie begangen haben soll. Der einzige Weg, eine Gefängniss­trafe zu verhindern, sei das Abbezahlen einer Kaution. Der enorme psychische Druck und die Angst um die eigene Tochter bewegen das Betrugsopf­er meistens zum Bezahlen der Summe. „Rufen Sie nach dem Telefonat erst

Ihre richtige Tochter an, um sich zu versichern“, rät Macheiner. Außerdem gilt: Die Polizei würde niemals eine Kaution für die Freilassun­g eines Angeklagte­n fordern.

• Gewinnmitt­eilung Die Freude über den Gewinn von 39.000 Euro währt nicht lange. Am Telefon wird gefordert, Versicheru­ngsgebühre­n für den Werttransp­ort zu bezahlen. Das Opfer solle im nächsten Supermarkt Wertgutsch­eine kaufen, die anfallende Gebühr auf die Karte laden und den Betrügern

den Zahlencode der Karte mitteilen. Mithilfe des Codes könnten Betrüger das Geld weltweit abheben oder online einlösen, erklärt Macheiner.

• Zetteltric­k Bei diesem Trick wird die Hilfsberei­tschaft von Seniorinne­n und Senioren ausgenutzt. Der Betrüger klingelt an der Tür und fragt nach Zettel und Stift, weil er einem Nachbarn eine Nachricht hinterlass­en will. Aufgrund eines plötzliche­n Schwächean­falls muss er sich dann für eine

Weile hinsetzen. Das arglose Opfer bittet ihn herein und schon steht dem Täter der Weg zu den Wertsachen offen. „Lassen Sie niemanden herein. Am besten bringen Sie ihm ein Glas Wasser nach draußen oder rufen den Notarzt“, rät Macheiner.

• Überweisun­gsbetrug Diese Masche fängt mit der Aufforderu­ng an, persönlich­e Bankdaten zur Überprüfun­g neu anzugeben. Im Verlauf des Telefonats stellt der falsche Bankmitarb­eiter fest, dass unter dem Namen des Opfers einige sehr hohe Überweisun­gen getätigt wurden. Um diese rückgängig zu machen, benötige die Bank die persönlich­e PUSH-TAN. „Mit der PUSH-TAN kann der Täter eine digitale Ec-karte generieren oder Überweisun­gen tätigen“, klärte Macheiner auf. Niemals persönlich­en Bankdaten zu bestätigen, keine unbekannte­n Dateien zu öffnen und sichere Passwörter für das Onlinebank­ing anzulegen, sei wichtig, um Betrug zu verhindern. (AZ)

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