Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Uniklinik mit Millionen gefördert
Ein Förderverein unterstützt das Großkrankenhaus in Augsburg seit 30 Jahren auf vielfältige Weise. Der Präsident blickt auf Geleistetes und künftige Herausforderungen.
Ob Mammografie-gerät zur Erkennung von Brustkrebs, Lasermikroskop für die Dermatologie, aber auch spezielle Liegen für die onkologische Ambulanz oder 30 Parkbänke – es ist nur ein kurzer Abriss einer langen Liste. Mit mehr als zwei Millionen Euro, mit großen und kleinen Beträgen, hat die Gesellschaft zur Förderung des Universitätsklinikums Augsburg das Großkrankenhaus im medizinischen, pflegerischen und personellen Bereich bisher unterstützt. Jetzt feiert die Gesellschaft, an deren Spitze seit der Gründung Max Strehle (Deubach) als Präsident steht, ihr 30-jähriges Jubiläum.
Pauschal 8,5 Millionen Mark erhielt der Krankenhauszweckverband 1994 vom Freistaat für den Kauf und die Reparatur medizinischer Geräte. Viel zu wenig, um den Bedarf decken zu können. Schon damals summierten sich die Wünsche für eine optimale Patientenversorgung aus den 24 Kliniken auf rund 56 Millionen Mark. Eine enorme Kraftanstrengung für die damaligen Träger des Krankenhauses, Stadt und Kreis Augsburg. Mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit des Klinikums zu erhalten und den medizinischen Standard zu verbessern, wurde am 19. April 1994 der Förderverein von 20 Frauen und Männern gegründet. „Es war immer klar: Wir können nicht die großen Defizite ausgleichen.
Aber wir können zu notwendigen Ergänzungen beisteuern“, sagt der ehemalige Csu-landtagsabgeordnete Strehle. Durch Spenden, Erbschaften und Mitgliedsbeiträge kamen in den vergangenen 30 Jahren über zwei Millionen Euro zusammen, mit denen Patientinnen und Patienten auf vielfältige Weise geholfen werden konnte.
Seit 1. Januar 2019 ist das Krankenhaus ein Universitätsklinikum und damit in der Trägerschaft des Freistaats Bayern. Doch noch immer, sagt Strehle, reichten die finanziellen Mittel nicht aus, um Behandlungsmethoden zu optimieren. „Eine private Unterstützung ist nach wie vor nötig.“Die Gesellschaft zur Förderung des Universitätsklinikums hat deshalb eine
Spendenaktion zur Finanzierung eines Schmerzzentrums am Klinikum gestartet. Mit Unterstützung durch die Augsburger Traditionsvereine FCA und AEV hat Strehle für das Projekt inzwischen 130.000 Euro gesammelt.
In der stationären Einrichtung mit acht bis zehn Betten sollen chronisch Schmerzkranke in der Klinik bleiben und behandelt werden können. Strehle: „Bisher gibt es lediglich eine Ambulanz und eine Tagesklinik. Doch das reicht längst nicht mehr aus.“Den Beschluss für ein Schmerzzentrum habe bereits der scheidende Verwaltungsrat des Klinikums in seiner letzten Sitzung im Jahr 2018 gefasst „Umgesetzt wurde das Konzept bis heute nicht.“