Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Op-saal anstatt Wwk-arena

Jensen musste schnell operiert werden

- Von Robert Götz

Mariko Jurendic war die Dramatik der letzten Stunden um die Verletzung von Offensivsp­ieler Fredrik Jensen am Freitagabe­nd anzumerken. „Das ist brutal“, erklärte der Sportdirek­tor des FC Augsburg. Nach dem 1:1 gegen Köln hatte Jensen über eine Wadenprell­ung geklagt. Anstatt nach wenigen Tagen wieder zu trainieren, wurde der Finne am Donnerstag kurzfristi­g operiert und wird wohl den Rest der Saison ausfallen.

„Aus einer Prellung ist ein Blutgerinn­sel geworden“, erzählt Jurendic. „Wir hatten dann eigentlich täglich gehofft, dass die Ärzte es herauszieh­en könnten und dann wäre er innerhalb eines Tages zurück gewesen. Doch es hat sich ein größerer Klumpen gebildet, den man herausschn­eiden musste.“

Der FCA und der Finne wollten kein Risiko eingehen, dass sich eventuell sogar eine gefährlich­e Thrombose bilden könnte. Und so lag Jensen am Donnerstag­nachmittag auf dem Op-tisch anstatt zu trainieren. Seit seinem Wechsel 2018 zum FCA hatte der 26-jährige Mittelfeld­spieler immer wieder lange Verletzung­spausen einlegen müssen. In dieser Saison blieb er davon verschont und entwickelt­e sich unter Trainer Jess Thorup zum Stammspiel­er.

Das war auch Imago bis zur Köln-partie, ehe er mit einer Fußprellun­g ausgewechs­elt werden musste. „Ihm geht es von Tag zu Tag besser. Wir sind täglich am Diskutiere­n, wann es für den Kader reicht.“Gedulden muss sich noch Niklas Dorsch, der seit Anfang März an einem Riss eines Fettpolste­rs am Knochen unter der Ferse leidet. Er trainiert individuel­l.

Bei Kevin Mbabu hofft Jurendic auf eine baldige Rückkehr. „Bei Mbabu fehlt nach viele Therapien nicht mehr viel. Aber die Verletzung liegt nahe an der Sehne, da muss man vorsichtig sein.“Auch bei Kristijan Jakic (Achillesse­hne) möchte man kein Risiko eingehen. „Nach den Gefühlen der Ärzte und des Spielers ist es nur noch eine Frage von Tagen.“Ob es für das Duell gegen seinen Leih-verein Eintracht Frankfurt reicht? Jurendic ist vorsichtig. „Emotional ist er hoch motiviert, aber da müssen wir gut dosieren.“Eine Vertragskl­ausel, dass er nicht gegen die Eintracht spielen darf, gibt es nicht. Es kann gehofft werden.

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