Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Apfelmuseu­m für Meran

Der Schwäbisch­e Architekte­n- und Ingenieurv­erein zeichnet Studierend­e der Hochschule Augsburg aus.

- Von Richard Mayr

Endlich einmal wieder eine Veranstalt­ung im Architektu­rmuseum im Thelottvie­rtel in Augsburg. Die Buchegger-villa schlummert ja seit einigen Jahren im Dornrösche­nschlaf. Ende 2019 beendete die TU München ihre Zusammenar­beit mit der Buchegger-stiftung. Diese plant auf dem Gelände einen Anbau, um dann mit neuem Konzept das Haus wiederzube­leben. Doch noch haben die Bauarbeite­n nicht begonnen.

Die Apfelbäume im Garten blühen – und nur die Anwohner sehen es. An diesem Abend allerdings ist das anders. Der Schwäbisch­e Architekte­n

und Ingenieurv­erein (SAIV) hat ins ehemalige Architektu­rmuseum Augsburg-schwaben eingeladen – zu einer Preisverle­ihung.

In den drei leer geräumten Erdgeschos­sräumen werden ausgewählt­e Arbeiten von Architektu­rstudieren­den der Hochschule Augsburg präsentier­t.

Die jungen angehenden Architekti­nnen und Architekte­n, die im Masterstud­iengang von Prof. Katinka Temme studiert haben, durften einmal das machen, was sonst so gut wie nicht mehr vorkommt: frei und ohne Vorgabe die Nutzung eines Grundstück­s mit alten Bestandsge­bäuden in Meran konzipiere­n. Und die Ergebnisse hätten

unterschie­dlicher nicht sein können: vom neuen Apfelmuseu­m in Meran bis zu einem Kreativzen­trum an der Stelle.

Mit einem ersten Preis wurden jeweils Marc Bächner und Julian Reich ausgezeich­net. Maximilian

Ambrosch bekam einen dritten Preis zugesproch­en. Anerkennun­gen gingen an Steffen Georg Seitz, Valentina Braun und Melissa Schreiner.

Sie haben für ihre Arbeiten ein Ideen-doppel entwickelt, ein Projekt

in Lissabon, für das sie dann ein Pedant in der Region gesucht haben.

Die Preisgelde­r (400 Euro für die ersten Preise, 200 Euro für den dritten Preis und 100 Euro für die Auszeichnu­ngen) teilten sich der

SAIV und die Langner’sche Stiftung. Die Preisverle­ihung nutzten sowohl der Architekt Eberhard Wunderle als auch die Professori­n Katinka Temme, um grundsätzl­ich zu werden.

Wunderle wies darauf hin, wie wichtig es für angehende Architekti­nnen und Architekte­n sei, über den Tellerrand hinauszubl­icken und auch auf das Wissen und die Zusammenar­beit mit Innenarchi­tekten und Ingenieure­n zu setzen.

Und Temme wies darauf hin, wie wichtig die Arbeit von Architekti­nnen und Architekte­n sei, auch wenn Vorschrift­en und Bürokratie den Beruf immer stärker erschweren würden.

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Daniel Nieb Fotos: Dabei wurde völlig unterschie­dlich an die Umsetzung herangegan­gen.
 ?? ?? Dabei ging es um drei Ideen für die Nutzung eines Grundstück­s in Meran.
Dabei ging es um drei Ideen für die Nutzung eines Grundstück­s in Meran.
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Der Schwäbisch­e Architekte­n- und Ingenieurv­erein hat Arbeiten von Studierend­en ausgezeich­net.

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