Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Weder Söder noch bayerische Minister auf Bundestags­liste

CSU-CHEF will sein Team in München halten

- Von Christoph Frey

Für den Fall, dass die Berliner Ampelkoali­tion vorzeitig platzen sollte, sieht CSU-CHEF Markus Söder die eigene Partei für einen vorgezogen­en Wahlkampf gut gerüstet. Aktuellen Umfragen zufolge käme die CSU bundesweit auf sieben Prozent. In der Frage der Kanzlerkan­didatur sieht der Vorsitzend­e die CDU in der Favoritenr­olle und bekundete am Montag nach einer Sitzung des Csuvorstan­ds wenig Lust darauf, selbst nach Berlin zu gehen. „Ich bin lieber ein Super-ministerpr­äsident als ein Super-minister in Berlin“, sagte Söder.

Auch bayerische Minister aus der CSU will Söder nicht auf der Kandidaten­liste für den Bundestag sehen – diese müssten mit voller Kraft für ihre Ämter zu Verfügung stehen. Dass es Freie-wähler-chef Hubert Aiwanger anders herum hält und er für den Bundestag kandidiere­n will, könnte für Söder sogar einen gewissen Charme haben. Im Falle eines Wahlerfolg­es der FW wäre er den ungeliebte­n Rivalen in München los. Doch so weit ist es noch längst nicht. Auch Söder weiß, welche Selbsterha­ltungskräf­te der schlingern­den Ampelkoali­tion bislang innewohnte­n. Und so will er sich nicht einmal auf eine Vorhersage einlassen, wie wahrschein­lich Neuwahlen jetzt sind. „Ich habe beim Wetten noch nie Glück gehabt.“

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