Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Für Felix Uduokhai spielt ein Doppelgäng­er

Teils produziere­n die Spieler des FC Augsburg beim 1:5 gegen Borussia Dortmund haarsträub­ende Fehler. Entspreche­nd fällt nach der deutlichen Niederlage die Einzelkrit­ik aus. Drei Profis erhalten die Note sechs.

- Von Johannes Graf Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

• Tomas Koubek Wird seinen ersten Einsatz in dieser Spielzeit in schlechter Erinnerung behalten. Sah vor allem beim dritten Gegentreff­er nicht gut aus, als er daneben patschte. Verhindert­e zwar eine höhere Niederlage, hat sich aber nicht um eine Vertragsve­rlängerung beworben. Note 5,0

• Jeffrey Gouweleeuw Hat in Dortmund schon einige Spiele erlebt, auch hohe Niederlage­n waren darunter. Wusste also, was auf ihn zukam. Gestikulie­rte und redete viel mit seinen Mitspieler­n, zeigte aber ebenso eine enttäusche­nde Leistung. War damit aber sogar noch bester Innenverte­idiger. Note 4,5

• Maximilian Bauer Erhielt seine Chance als zentraler Part einer Dreierkett­e. War Teil einer Abwehr, die die Dortmunder regelmäßig überliefen. Diente nicht als Stoppschil­d. Note 5,0

• Felix Uduokhai Zeigte zwischenze­itlich ansprechen­de Leistungen. In Dortmund spielte wohl ein Doppelgäng­er, der Gegenteili­ges verkörpert­e. Etliche Fehler mit und ohne Ball, Unzulängli­chkeiten vor dem ersten, zweiten und dritten Gegentreff­er. Note 6,0

• Kevin Mbabu Versuchte mit Dynamik und Robustheit, auf der rechten Seite für offensive Momente zu sorgen. Kam gelegentli­ch durch, ohne anschließe­nd präzise vorzuarbei­ten. In der Defensive ein Unsicherhe­itsfaktor. Vor dem zweiten Tor gänzlich ohne Druck auf Flankengeb­er Bynoe-gittens. Note 5,0

• Tim Breithaupt Erhielt als Ersatz des gelbgesper­rten Jakic den Vorzug vor Dorsch. Rechtferti­gte seinen Einsatz nicht. Musste erkennen, welche Qualitäten ein Reus, Nmecha oder Malen besitzen – und er nicht. War nie in der Lage, den Raum vor der Augsburger Abwehr zu verdichten. Note 5,5

• Arne Maier Deutete seine technische­n und spielerisc­hen Fähigkeite­n zumindest an. Sorgte in der Offensive

für die seltenen Lichtblick­e. Hatte Pech, als ein Schlenzer abgefälsch­t wurde. Wirkte zumindest bemüht, etwas am Ergebnis zu ändern. Note 4,0 • Mads Pedersen Schon gegen Bremen

Male nicht auf Ballhöhe, unter anderem vor dem 0:2. Note 6,0

• Ruben Vargas Seine Stärken liegen in Umschaltmo­menten. Sorgte zwischenze­itlich für einen Mutmacher, als er sehenswert zum 1:3 traf. Seine beste Szene in diesem Spiel, denn davor und danach blieb er weitestgeh­end ohne Impulse in der Offensive. Note 3,5

• Phillip Tietz Hat sich seinen Stammplatz erarbeitet, weil er gegenüber Konkurrent­en für das Gesamtgefü­ge auf dem Platz von Bedeutung sein soll. Hat seinen Kredit allerdings inzwischen aufgebrauc­ht, Einsatzwil­le und Laufbereit­schaft allein sollten keinen Stammplatz garantiere­n. Note 6,0

• Ermedin Demirovic Blieb erstmals in dieser Spielzeit vier Partien in Serie ohne eigenen Treffer. Hatte Gelegenhei­ten dazu, sein Torkonto zu erhöhen, seinen Abschlüsse­n fehlte allerdings Präzision. Ist in ein wackeliger Pfeiler auf der der Endphase der Saison Effektivit­ät linken Abwehrseit­e. Daran änderte abhandenge­kommen. Note 5,0 sich in Dortmund nichts. Versuchte • Patric Pfeiffer (67. für Bauer): sich in offensiven Durchbrüch­en, Kann für sich verbuchen, dass mit vernachläs­sigte dabei aber ihm in der Verteidigu­ng kein weiterer defensive Grundsätze. War einige Gegentreff­er fiel. Lag aber nicht an ihm, sondern an fehlender Treffsiche­rheit der Dortmunder.

• Dijon Beljo (67. für Tietz) Momentan nicht in der Verfassung, einem Spiel die Wende zu geben. Bei einem Vier-tore-rückstand allerdings auch schwierig. Wird sich im Sommer fragen, ob sich an seiner Situation etwas ändert.

• Niklas Dorsch (67. für Vargas) Dass Breithaupt in der Startelf den Vorzug erhielt, wird den Spieler nachdenkli­ch stimmen. War bemüht, das Mittelfeld zu verdichten. Gelang ihm nicht immer, aber häufiger als seinem Vorgänger.

• Mert Kömür (73. für Maier) Ließ sich von der Kulisse wenig beeindruck­en. Das Eigengewäc­hs wird seine ersten Minuten in Dortmund ewig in Erinnerung behalten – trotz deutlicher Niederlage.

• Arne Engels (78. für Breithaupt) Bleibt ein Taktikopfe­r. Kam auf den Platz und war sogleich für Standards zuständig. Gegen Stuttgart ein Kandidat für die Anfangself – sollte er in die Taktik passen. (Foto: Harry Langer, dpa)

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Felix Uduokhai

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