Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Für Felix Uduokhai spielt ein Doppelgänger
Teils produzieren die Spieler des FC Augsburg beim 1:5 gegen Borussia Dortmund haarsträubende Fehler. Entsprechend fällt nach der deutlichen Niederlage die Einzelkritik aus. Drei Profis erhalten die Note sechs.
• Tomas Koubek Wird seinen ersten Einsatz in dieser Spielzeit in schlechter Erinnerung behalten. Sah vor allem beim dritten Gegentreffer nicht gut aus, als er daneben patschte. Verhinderte zwar eine höhere Niederlage, hat sich aber nicht um eine Vertragsverlängerung beworben. Note 5,0
• Jeffrey Gouweleeuw Hat in Dortmund schon einige Spiele erlebt, auch hohe Niederlagen waren darunter. Wusste also, was auf ihn zukam. Gestikulierte und redete viel mit seinen Mitspielern, zeigte aber ebenso eine enttäuschende Leistung. War damit aber sogar noch bester Innenverteidiger. Note 4,5
• Maximilian Bauer Erhielt seine Chance als zentraler Part einer Dreierkette. War Teil einer Abwehr, die die Dortmunder regelmäßig überliefen. Diente nicht als Stoppschild. Note 5,0
• Felix Uduokhai Zeigte zwischenzeitlich ansprechende Leistungen. In Dortmund spielte wohl ein Doppelgänger, der Gegenteiliges verkörperte. Etliche Fehler mit und ohne Ball, Unzulänglichkeiten vor dem ersten, zweiten und dritten Gegentreffer. Note 6,0
• Kevin Mbabu Versuchte mit Dynamik und Robustheit, auf der rechten Seite für offensive Momente zu sorgen. Kam gelegentlich durch, ohne anschließend präzise vorzuarbeiten. In der Defensive ein Unsicherheitsfaktor. Vor dem zweiten Tor gänzlich ohne Druck auf Flankengeber Bynoe-gittens. Note 5,0
• Tim Breithaupt Erhielt als Ersatz des gelbgesperrten Jakic den Vorzug vor Dorsch. Rechtfertigte seinen Einsatz nicht. Musste erkennen, welche Qualitäten ein Reus, Nmecha oder Malen besitzen – und er nicht. War nie in der Lage, den Raum vor der Augsburger Abwehr zu verdichten. Note 5,5
• Arne Maier Deutete seine technischen und spielerischen Fähigkeiten zumindest an. Sorgte in der Offensive
für die seltenen Lichtblicke. Hatte Pech, als ein Schlenzer abgefälscht wurde. Wirkte zumindest bemüht, etwas am Ergebnis zu ändern. Note 4,0 • Mads Pedersen Schon gegen Bremen
Male nicht auf Ballhöhe, unter anderem vor dem 0:2. Note 6,0
• Ruben Vargas Seine Stärken liegen in Umschaltmomenten. Sorgte zwischenzeitlich für einen Mutmacher, als er sehenswert zum 1:3 traf. Seine beste Szene in diesem Spiel, denn davor und danach blieb er weitestgehend ohne Impulse in der Offensive. Note 3,5
• Phillip Tietz Hat sich seinen Stammplatz erarbeitet, weil er gegenüber Konkurrenten für das Gesamtgefüge auf dem Platz von Bedeutung sein soll. Hat seinen Kredit allerdings inzwischen aufgebraucht, Einsatzwille und Laufbereitschaft allein sollten keinen Stammplatz garantieren. Note 6,0
• Ermedin Demirovic Blieb erstmals in dieser Spielzeit vier Partien in Serie ohne eigenen Treffer. Hatte Gelegenheiten dazu, sein Torkonto zu erhöhen, seinen Abschlüssen fehlte allerdings Präzision. Ist in ein wackeliger Pfeiler auf der der Endphase der Saison Effektivität linken Abwehrseite. Daran änderte abhandengekommen. Note 5,0 sich in Dortmund nichts. Versuchte • Patric Pfeiffer (67. für Bauer): sich in offensiven Durchbrüchen, Kann für sich verbuchen, dass mit vernachlässigte dabei aber ihm in der Verteidigung kein weiterer defensive Grundsätze. War einige Gegentreffer fiel. Lag aber nicht an ihm, sondern an fehlender Treffsicherheit der Dortmunder.
• Dijon Beljo (67. für Tietz) Momentan nicht in der Verfassung, einem Spiel die Wende zu geben. Bei einem Vier-tore-rückstand allerdings auch schwierig. Wird sich im Sommer fragen, ob sich an seiner Situation etwas ändert.
• Niklas Dorsch (67. für Vargas) Dass Breithaupt in der Startelf den Vorzug erhielt, wird den Spieler nachdenklich stimmen. War bemüht, das Mittelfeld zu verdichten. Gelang ihm nicht immer, aber häufiger als seinem Vorgänger.
• Mert Kömür (73. für Maier) Ließ sich von der Kulisse wenig beeindrucken. Das Eigengewächs wird seine ersten Minuten in Dortmund ewig in Erinnerung behalten – trotz deutlicher Niederlage.
• Arne Engels (78. für Breithaupt) Bleibt ein Taktikopfer. Kam auf den Platz und war sogleich für Standards zuständig. Gegen Stuttgart ein Kandidat für die Anfangself – sollte er in die Taktik passen. (Foto: Harry Langer, dpa)