Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Burger, Apfelstrud­el und Pani Puri

Am Donnerstag wurde auf dem Festplatz in Göggingen das Schmeckfes­tival eröffnet. Bis Sonntag erwarten die Veranstalt­er bis zu 40.000 Besucherin­nen und Besucher.

- Von Arne Seyffert

Mehr als 40 Stände sind 2024 auf dem Schmeckfes­tival in Augsburg-göggingen vertreten, das am Donnerstag auf dem Festplatz in Göggingen eröffnet wurde. Es gibt Stände mit Spezialitä­ten aus Uganda, Marokko, Griechenla­nd, Kuba und noch vielen weiteren Ländern. Bis Sonntagabe­nd können die Besucherin­nen und Besucher all diese Spezialitä­ten kennenlern­en. Die Veranstalt­er erwarten etwa 30.000 bis 40.000 Gäste. „Wir sind bereits das zehnte Jahr hier vor Ort. Dieses Jahr haben wir etwa 15 neue Stände“, sagt Kinan Salameh, der Gründer des Festivals. Rund um die kulinarisc­hen Angebote hat das Festival einiges an Unterhaltu­ng zu bieten: Es gibt ein Bühnenprog­ramm mit Livemusik, einen Kicker und Tischtenni­splatte, eine Schminkeck­e samt Hüpfburg für die Kinder und einen Barbershop. Am Sonntag soll von 12 bis 16 Uhr sogar ein Dance-battle stattfinde­n. Doch was sagen die Besucher selbst zum Festival?

So zum Beispiel Saskia und Julian aus Augsburg: „Wir finden es gut, aber ein bisschen mehr Abwechslun­g darf es schon sein.“Die beiden kommen seit fünf Jahren immer wieder zum Schmeckfes­tival. „Seit Jahren gibt es dieselben Stände, nur ein oder zwei neue jedes Jahr.“Trotzdem kommen die beiden gerne hierher. „Wir finden auch die Preise fair. Auf den ersten Blick wirkt es natürlich teuer, aber wenn man drüber nachdenkt, ist es auch nicht teurer als anderswo.“Zu den Preisen für das Essen kommt noch ein Eintrittsp­reis in Höhe von fünf Euro mit Getränk oder drei Euro ohne Getränk hinzu. Kinder und Jugendlich­e unter 16 Jahren

bekommen neuerdings freien Eintritt.

Erst zum zweiten Mal dabei ist der ein Stand des Barbiers „Gents of Augsburg“, der allen Gästen einen Haarschnit­t anbietet. Der Augsburger Timur Güngör schneidet den Gästen die Haare. Dabei müssen die Besucher keinen festen

Preis bezahlen, sondern nur das, was sie bezahlen möchten oder können. „Wir fanden die Idee schön, auf diesem Festival mal etwas anderes anzubieten. Hier können sich die Leute frisch machen und auch mal entspannen“, sagt Güngör. Direkt neben dem Friseur steht auch eine Playstatio­n: Hier

kann auch Fifa gespielt werden. Nächstes Jahr möchte „Gents of Augsburg“definitiv wiederkomm­en.

Zu den Besuchern zählen auch viele Familien, die den Feiertag für einen Besuch nutzen. „Wir finden das hier super interessan­t“, sagt Matthias Moser. Die Familie ist heute mit ihrem kleinen Sohn im Kinderwage­n auf dem Festival. Sie hätten bereits Corndogs und etwas von einem mexikanisc­hen Stand probiert. Für zu Hause haben sie sich noch einen Apfelstrud­el mitgenomme­n. Die Preise halten sie für gerechtfer­tigt. „Man weiß ja, dass es ein bisschen teurer wird. Deswegen haben wir uns schon darauf eingestell­t“, sagt Natalie Moser.

Fabian May und Jessica Blank sind aus dem Augsburger Land angereist, um bei dem Streetfood­festival dabei sein zu können. „Uns gefällt auch, dass die Allergene hier auch so gut gekennzeic­hnet sind“, sagt Fabian May. Er verspeist gerade scharf gewürztes Hähnchen, Jessica isst Pilmeni von einem kaukasisch­en Stand. Zum zweiten Mal ist das Paar zum Schmeckfes­tival gekommen. Letztes Jahr habe es weniger Stände gegeben. „Wir sind super überzeugt davon“, sagt Fabian May. „Kleine Probierpor­tionen wären aber auch nicht schlecht“, meint Jessica Blank.

Die Idee, solch ein großes Festival zu starten, ist etwa 2015 in Augsburg entstanden, sagen die Veranstalt­er. „Wir waren traurig darüber, dass es keine solche Veranstalt­ung gab, deswegen haben wir dieses Festival gegründet. Seitdem ist es immer beliebter geworden“, sagt Daniel Debus. Dadurch solle die Vielfalt der Kulinarik auf der ganzen Welt gezeigt werden, ganz nach dem Motto: „Ich probiere mich gern überall durch“, sagt Kinan Salameh. Am meisten Besucher werden am Wochenende erwartet.

Geöffnet ist das Gelände an der Pfarrer-bogner-straße am Freitag und Samstag von 12 bis 23 Uhr, am Sonntag von 11 bis 22 Uhr.

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Foto: Annette Zoepf An Christi Himmelfahr­t war das Schmeckfes­tival auf dem Gögginger Festplatz gut gefüllt. Der Hauptanstu­rm wird am Wochenende erwartet. Die Veranstalt­er rechnen mit bis zu 40.000 Besuchern.
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Fotos: Arne Seyffert Saskia und Julian waren schon oft auf dem Schmeckfes­tival. Sie hätten sich etwas mehr Abwechslun­g gewünscht.
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Dieser Stand aus Sri Lanka bietet zum Beispiel Fire Pani Puri an – man schluckt einen kleinen Ball mit einer kleinen Flamme. Gefährlich ist das aber nicht.

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