Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Neues Amt soll den Bildungsbe­reich voranbring­en

Das Amt soll Prozesse verbessern. Dafür werden 26 zusätzlich­e Stellen eingericht­et. Allein bei der Schaffung von Strukturen dürfe es nicht bleiben, fordert die SPD.

- Von Miriam Zissler

In Augsburg gibt es jetzt ein Amt für Bildungsim­mobilienma­nagement (BIM). Darin sollen die Bereiche Immobilien­management, Bau sowie Digitalisi­erung von Schulen und Kitas gebündelt werden. Die Stadt erhofft sich durch diese Verzahnung, dass Synergien geschaffen, Prozesse verbessert und gute Arbeitsbed­ingungen geschaffen werden. Dafür sollen nach und nach auch etwa 26 Stellen eingericht­et werden. Spd-fraktionsc­hef Florian Freund betont, dass auch mit dem neuen Amt noch keine neue Schule gebaut oder ein zusätzlich­er Betreuungs­platz geschaffen worden ist.

Die Herausford­erungen im Bildungsbe­reich sind groß: Ein massiver Sanierungs­stau an den Schulen und fehlende Betreuungs­plätze in Kitas und der Ganztagsbe­treuung für Grundschul­kinder setzen die Stadt Augsburg unter Druck. Zeitgemäße Strukturen sollen Abhilfe schaffen.

Seit Anfang April leitet Reinhard Harald Maier das neue Amt für BIM. Seine langjährig­e Erfahrung in der Stadt Traunreut, wo er unter anderem den Bereich Bildung verantwort­et hat, war für seine Auswahl ausschlagg­ebend. Er soll die Weiterentw­icklung des Bildungsim­mobilienma­nagements voranbring­en. Daneben bleiben das Amt für Kindertage­sbetreuung sowie das Schulverwa­ltungsamt weiterhin bestehen – allerdings ohne die bisherigen Aufgaben der Gebäudever­waltung und -instandset­zung. In den beiden Ämtern haben ebenfalls zwei Personalie­n Führungsve­rantwortun­g übernommen. Diana Schubert, die bisher die Stellvertr­eterin der langjährig­en Amtsleiter­in Eva Maria Hermanns war, tritt deren Nachfolge an. Simon Hauber, der bisherige stellvertr­etende Leiter des

Schulverwa­ltungsamts, dort die Leitung.

Die SPD habe diese Entwicklun­g mitgetrage­n, so Freund. Dennoch werde dadurch zunächst „nur eine neue Verwaltung­sstruktur“geschaffen, sagt der Fraktionsv­orsitzende. Mit der Festlegung der Grobstrukt­ur und der künftigen übernimmt

Aufgabenve­rteilung innerhalb des Amtes für BIM sowie der Personalbe­messung sei ein „wesentlich­er Meilenstei­n im Projekt erreicht worden“, teilt Csu-fraktionsv­orsitzende­r Leo Dietz mit. „Mit der Neustruktu­rierung des Bildungsim­mobilienma­nagements haben wir eindeutige, aufgaben- und qualifizie­rungsbezog­ene Zuständigk­eitsvertei­lung in den jeweiligen Bereichen. Dies trägt zu einer optimierte­n Arbeitsver­teilung und einer effiziente­ren Bearbeitun­g der anfallende­n Aufgaben bei“, so Dietz.

Für Freund sei allein durch die Gründung des Amtes noch keine einzige Idee im Bildungsbe­reich umgesetzt. „Da wird in der Politik oft zu lange gezaudert und gezögert. Es mangelt an politische­n Vorgaben“, sagt er. Dass es etwa noch keine Standorten­tscheidung für die geplante Realschule im Augsburger Osten gibt, hält er für ein großes Versäumnis.

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Foto: Silvio Wyszengrad Derzeit wird die Grundschul­e St. Anna umfassend saniert. Die Gebäudever­waltung und -instandset­zung von Schulen und Kitas wird nun im neuen Amt gebündelt.

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