Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Neues Amt soll den Bildungsbereich voranbringen
Das Amt soll Prozesse verbessern. Dafür werden 26 zusätzliche Stellen eingerichtet. Allein bei der Schaffung von Strukturen dürfe es nicht bleiben, fordert die SPD.
In Augsburg gibt es jetzt ein Amt für Bildungsimmobilienmanagement (BIM). Darin sollen die Bereiche Immobilienmanagement, Bau sowie Digitalisierung von Schulen und Kitas gebündelt werden. Die Stadt erhofft sich durch diese Verzahnung, dass Synergien geschaffen, Prozesse verbessert und gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Dafür sollen nach und nach auch etwa 26 Stellen eingerichtet werden. Spd-fraktionschef Florian Freund betont, dass auch mit dem neuen Amt noch keine neue Schule gebaut oder ein zusätzlicher Betreuungsplatz geschaffen worden ist.
Die Herausforderungen im Bildungsbereich sind groß: Ein massiver Sanierungsstau an den Schulen und fehlende Betreuungsplätze in Kitas und der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder setzen die Stadt Augsburg unter Druck. Zeitgemäße Strukturen sollen Abhilfe schaffen.
Seit Anfang April leitet Reinhard Harald Maier das neue Amt für BIM. Seine langjährige Erfahrung in der Stadt Traunreut, wo er unter anderem den Bereich Bildung verantwortet hat, war für seine Auswahl ausschlaggebend. Er soll die Weiterentwicklung des Bildungsimmobilienmanagements voranbringen. Daneben bleiben das Amt für Kindertagesbetreuung sowie das Schulverwaltungsamt weiterhin bestehen – allerdings ohne die bisherigen Aufgaben der Gebäudeverwaltung und -instandsetzung. In den beiden Ämtern haben ebenfalls zwei Personalien Führungsverantwortung übernommen. Diana Schubert, die bisher die Stellvertreterin der langjährigen Amtsleiterin Eva Maria Hermanns war, tritt deren Nachfolge an. Simon Hauber, der bisherige stellvertretende Leiter des
Schulverwaltungsamts, dort die Leitung.
Die SPD habe diese Entwicklung mitgetragen, so Freund. Dennoch werde dadurch zunächst „nur eine neue Verwaltungsstruktur“geschaffen, sagt der Fraktionsvorsitzende. Mit der Festlegung der Grobstruktur und der künftigen übernimmt
Aufgabenverteilung innerhalb des Amtes für BIM sowie der Personalbemessung sei ein „wesentlicher Meilenstein im Projekt erreicht worden“, teilt Csu-fraktionsvorsitzender Leo Dietz mit. „Mit der Neustrukturierung des Bildungsimmobilienmanagements haben wir eindeutige, aufgaben- und qualifizierungsbezogene Zuständigkeitsverteilung in den jeweiligen Bereichen. Dies trägt zu einer optimierten Arbeitsverteilung und einer effizienteren Bearbeitung der anfallenden Aufgaben bei“, so Dietz.
Für Freund sei allein durch die Gründung des Amtes noch keine einzige Idee im Bildungsbereich umgesetzt. „Da wird in der Politik oft zu lange gezaudert und gezögert. Es mangelt an politischen Vorgaben“, sagt er. Dass es etwa noch keine Standortentscheidung für die geplante Realschule im Augsburger Osten gibt, hält er für ein großes Versäumnis.