Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Milliarden für die Formel 1
US-Investor plant offenbar Einstieg in die Rennserie
Berlin Eine Investoren-Gruppe aus den USA und Katar plant einem Medienbericht zufolge einen Milliarden-Deal für den Kauf von Anteilen an der Formel 1. Der Besitzer des American-Football-Teams Miami Dolphins wolle mithilfe von Geldgebern aus Katar mehr als sieben Milliarden Euro für einen Einstieg in die Rennserie zahlen, schreibt die Financial Times. Damit könnten die Investoren sich 35,5 Prozent der Anteile sichern, die derzeit von der Investmentgesellschaft CVC gehalten werden. Ziel sei es, die Marktchancen der Formel 1 in den USA zu erhöhen. Zuletzt war immer wieder spekuliert worden, dass Rechte-Inhaber CVC die Formel 1 zum Verkauf stellen könnte. Ein geplanter Börsengang war mehrfach wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds verschoben worden.
Geschäftsführer Bernie Ecclestone sagte, ihm sei derzeit nichts von einem geplanten Deal mit Investoren bekannt. CVC wollte den Bericht nicht kommentieren. Hinter den angeblichen Geldgebern aus Katar sollen die Besitzer des französischen Fußballmeisters Paris SaintGermain stehen.
Die aserbaidschanische Regierung will potenzielle Investoren oder Sponsoren aus der Südkaukasusrepublik für ein Formel-1-Team unterstützen. Vor dem ersten Grand Prix der Motorsport-Königsklasse in Baku kommendes Jahr sehe man das Potenzial für einen zukünftigen Rennstall aus Aserbaidschan, sagte Sportminister Azad Rahimov in einer Gesprächsrunde. „Es wäre sehr interessant für das Land, nach einiger Zeit vielleicht an diesen Rennen teilzunehmen.“Mitten in der Hauptstadt findet erstmals ein Grand Prix statt – ungeachtet der Menschenrechtsdebatte soll wie bei den ersten Kontinentalspielen ein strahlendes Image präsentiert werden. „Die Formel 1 ist eine der prestigeträchtigsten Sportarten der Welt“, schwärmt Rahimov. (dpa)