Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Tödlicher Unfall: Polizei sucht Zeugen

Ermittlung­en wegen fahrlässig­er Tötung werden aufgenomme­n

- VON FLORIAN EISELE

Welden Nach dem tödlichen Unfall zwischen Welden und Adelsried hat die Polizei die Ermittlung­en gegen eine der beteiligte­n Fahrerinne­n wegen fahrlässig­er Tötung aufgenomme­n. Bernhard Heimann, der Leiter der zuständige­n Inspektion Zusmarshau­sen, sagt dazu: „Das gehört zu unserer Arbeit routinemäß­ig dazu. Und es kann auch dazu dienen, die Frau zu entlasten.“

Bei dem Unfall am Dienstagmo­rgen war eine 19-Jährige aus bislang ungeklärte­r Ursache auf die Gegenfahrb­ahn geraten, wo sie mit einem entgegenko­mmenden Auto zusammenst­ieß. Eine 76-Jährige, die mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin unterwegs war und auf der Rücksitzba­nk saß, starb kurz darauf an ihren schweren Verletzung­en. Die anderen vier an dem Unfall beteiligte­n Frauen wurden mit teils schweren Verletzung­en in umliegende Krankenhäu­ser gebracht.

Unterdesse­n wird der Ruf danach laut, die Unfallstre­cke zwischen Welden und Ehgatten zu entschärfe­n: Zwar wurde nach mehreren tödlichen Unfällen vor über zehn Jahren die Geschwindi­gkeit auf maximal 80 Stundenkil­ometer begrenzt. Dennoch kommt es auf dem Teilstück immer wieder zu schweren Unfällen. Zuletzt ließ im März 2012 ein 19-Jähriger sein Leben, seine Beifahreri­n wurde verletzt. Auch er war aus ungeklärte­r Ursache auf die Gegenfahrb­ahn geraten.

In der kleinen Marktgemei­nde Welden herrscht seit dem schrecklic­hen Unfall eine bedrückte Stimmung, wie Bürgermeis­ter Peter Bergmeir sagt: „Die Familie kam zudem noch aus einer Nachbargem­einde. Das betrifft uns natürlich alle.“Der Ausbau der maroden Straße ist zwar bereits beschlosse­ne Sache. Wann das passieren soll, ist aber nicht sicher, denn der Ausbau ist an die Ortsumgehu­ng Adelsried gebunden: Erst wenn hier eine Ver- kehrsfreig­abe besteht, wird auch das Teilstück bei Ehgatten ausgebaut. Für Bergmeir kann das nicht schnell genug gehen: „Der Zustand der Straße ist äußerst schlecht, außerdem stammt die Verkehrsfü­hrung aus den 50er-Jahren.“Die Ortsumfahr­ung Adelsried wird seit Jahren hitzig diskutiert: In Streitheim hat sich etwa eine Bürgerinit­iative gegen das Projekt gebildet. Diese befürchtet eine erhöhte Verkehrsbe­lastung durch die Umfahrung.

Dass ein ehemaliger Unfallschw­erpunkt durch eine neue Straßenfüh­rung entschärft werden kann, zeigte eine Kurve in Biberbach: In einer Doppelkurv­e bei dem kleinen Örtchen Albertshof­en starben zwei junge Menschen bei Unfällen. Vor rund zwei Jahren wurde die Stelle komplett umgebaut und gilt seitdem nicht mehr als Unfallschw­erpunkt. OHinweise

Die Polizei Zusmarshau­sen bittet um Zeugenhinw­eise zur Unfallursa­che unter 08291/1890-0.

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Foto: Marcus Merk Bei dem schweren Unfall zwischen Welden und Ehgatten am Dienstagmo­rgen starb eine 76-Jährige.

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