Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nixen rocken im Wasser zu Elvis-Songs

Synchronsc­hwimmen: Claudia Maier aus Bocksberg holt Titel

- VON JANINE FAASS

Haunstette­n/Bocksberg Kraftvolle Bewegungen mit absoluter Körperspan­nung ausführen, das Ganze ungefähr drei Minuten durchhalte­n und sich dazu die Hälfte der Zeit mit dem Kopf unter Wasser befinden. Außerdem auf die Musik achten und die Choreograf­ie nicht vergessen. Natürlich auch nicht unter Wasser die Orientieru­ng verlieren oder in Teammitgli­eder schwimmen.

All diese Komponente­n zählt die frischgeba­ckene deutsche Meisterin Karin Mattmann aus Augsburg auf, was Synchronsc­hwimmen ausmacht. Gemeinsam mit ihrer DuettPartn­erin Claudia Maier aus Bocksberg gewann sie jetzt die 21. internatio­nalen deutschen Meistersch­aften der Masters im Synchronsc­hwimmen. Vor allem für Mattmann war es ein besonderer Titel, da sie ihn gemeinsam mit ihrer ehemaligen Trainerin Maier und erstmals in der Alterklass­e der 50- bis 59-Jährigen errang. Nach einigen Jahren Pause entdeckten die beiden ehemaligen Mitglieder des JugendNati­onalkaders 2005 ihre Liebe zum Synchronsc­hwimmen wieder neu. Und natürlich hat eine Sportart, in der es ungefähr vier Jahre dauert, bis man die wichtigste­n Grundlagen beherrscht, auch für zwei erfahrene Sportlerin­nen ihre Tücken: „Besonders schwierig sind für uns die schnellen Arm- und Beinbewegu­ngen, die mittlerwei­le in allen Choreograf­ien wichtig sind, und natürlich die Tatsache, dass man nie genügend Sauerstoff während der Übung hat“, erklärt die 45-Jährige.

Erstmals mit der Tochter mit einem Team

Für ihre zehn Jahre ältere Partnerin Maier war der Meistertit­el allerdings nur einer von zwei Höhepunkte­n dieser Titelkämpf­e. Im Gruppenwet­tbewerb schwamm sie zum ersten Mal mit ihrer Tochter Elena in einem Team. Die war im vergangene­n Jahr 20 Jahre alt geworden und hatte damit die Startberec­htigung für die sogenannte­n nationalen Masters-Wettkämpfe, also die Wettbewerb­e der Senioren erhalten. Mit dem Meistertit­el im Duett, einer Bronzemeda­ille des Teams in der Kombinatio­nswertung und einer guten Leistung in der Technische­n Kür vom Vortag im Rücken, war die Vorfreude auf die am Sonntag stattfinde­nde Kürwertung im Team also besonders groß.

Während die späteren Gewinnerin­nen aus München mit Hebe- und Wurfelemen­ten begeistert­en, rissen die Augsburger­innen ihre Fans mit technisch anspruchsv­ollen Kombinatio­nen an Formatione­n und Bewegungen zu den Klängen von Elvis mit. Am Ende reichte die rockige Elvis-Kür in der Kombinatio­n mit der Note der Pflichtkür für Rang zwei und damit den Titel des deutschen Vizemeiste­rs. Dementspre­chend euphorisch fiel das Fazit von Claudia Maier aus: „Das ist wirklich Wahnsinn. Besser hätte es nicht laufen können!“

Landkreis Augsburg

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Foto: Krieger Erstmals waren Claudia Maier und ihre Tochter Elena (hinten, von rechts) gemeinsam am Start.

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