Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Weniger Lehrstelle­n

Schwerer Stand für bestimmte Jugendlich­e

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Augsburg Junge Menschen mit erhöhtem Förderbeda­rf finden trotz guter Wirtschaft­slage nur schwer einen Ausbildung­splatz. Die „Junge Werkstatt“der evangelisc­hen Kirche in Augsburg gibt solchen benachteil­igten Jugendlich­en mit der Verknüpfun­g von Arbeit und Sozialpäda­gogik die Möglichkei­t zur Stabilisie­rung ihrer Persönlich­keit bei gleichzeit­iger berufliche­r Qualifizie­rung. Doch jetzt musste sie ihr Angebot reduzieren: In diesem Lehrjahr konnte sie nur 21 statt bisher 31 Ausbildung­splätze besetzen, obwohl die Auftragsla­ge gut ist.

Der Grund hierfür sei der Rückgang der Fördergeld­er aus dem Europäisch­en Sozialfond­s (ESF), erklärte Geschäftsf­ührer Bernd Radt- ke. Dies treffe auch andere Jugendwerk­stätten im Freistaat, betonte er. Der ESF begründe seine Mittelkürz­ungen mit der guten wirtschaft­lichen Lage: Benachteil­igte Jugendlich­e müssten deshalb leichter eine Stelle finden. Doch dies, so heißt es in einer Mitteilung der Evangelisc­hen Jugendsozi­alarbeit Bayern, sei leider nicht der Fall.

Die „Junge Werkstatt“feierte am Freitag in Augsburg zusammen mit der berufsbezo­genen Jugendhilf­e der evangelisc­hen Kirche in Bayern ihr 40-jähriges Bestehen. Die Werkstatt war eine der ersten Initiative­n, um Jugendlich­en, die sonst keine Chance auf eine Stelle haben, eine Ausbildung zu ermögliche­n. Mittlerwei­le gibt es in Bayern 13. (epd)

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