Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hilfe, Demenz!
Information, Beratung, Entlastung – wo Betroffene und ihre Angehörigen in Augsburg Unterstützung finden
300000 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr an Demenz. Das sind gut 800 pro Tag. Auf den
widmen wir uns der Krankheit. Für Betroffene und deren Angehörige gibt es auch in Augsburg zahlreiche Hilfsangebote:
Alzheimer-Gesellschaft Augsburg Die Alzheimer-Gesellschaft ist sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige da. Ziel ist es, ihnen, so der Vorsitzende Jens Schneider, „am Anfang eines langen Weges“die Unterstützung und Informationen zu geben, die sie brauchen. Wichtig ist das Alzheimer-Telefon (0821/3193-110), bei dem Betroffene mittwochs von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 16 bis 19 Uh, Rat durch Ehrenamtliche erhalten, die selbst Erfahrung mit einem an Demenz Erkrankten gesammelt haben. Regen Zulauf hat auch eine Vortragsreihe, die die Alzheimer-Gesellschaft regelmäßig anbietet. In den drei Augsburger Stadtteilen Lechhausen, Göggingen und Stadtmitte findet alle drei Monate ein „Treffpunkt Demenz“statt, ein offener Gesprächskreis für pflegende Angehörige. „Hilfe beim Helfen“heißt ein Seminar, das die Alzheimer Gesellschaft anbietet. Die Angebote finden sich unter: www.alzheimeraugsburg.de.
KompetenzNetz Demenz Diese Einrichtung kümmert sich nicht um die Betreuung der Demenzkranken und ihrer Angehörigen, sondern sie versteht es als ihre „allererste Aufgabe“, über die Demenz zu informieren und aufzuklären. In den Stadtteilen gibt das KompetenzNetz mit seinen ehrenamtlichen Demenzpaten Kurse etwa für Einzelhändler, Mitarbeiter von Banken, Ärzte und Schulen über den richtigen Umgang mit der Erkrankung. Ziel ist es, dass Menschen mit Demenz so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause und ihrem Stadtteil leben können. Kontakt: www.mit-alzheimer-leben.de; Tel. 0821/5688181.
Malteser Hilfsdienst Im „Café Malta“des Malteser Hilfsdienstes treffen sich Angehörige von Demenzkranken. Menschen in ähnlicher Situation können sich hier austauschen und von der Erfahrung der anderen profitieren. In der Regel wird auch ein Referent eingeladen, der zu einem Thema rund um die Demenz spricht. Während dieser Zeit kann der Erkrankte die Betreuungsgruppe besuchen. Die nächsten Termine sind zu finden bei: www.malteser-augsburg.de, Infos auch unter Tel. 0821/2585048.
Einmal im Jahr bietet der Malteser Hilfsdienst eine wissenschaftlich erprobte Schulung für Angehörige von Demenzkranken an. MalTa heißt eine Tagesgruppe mit Therapie- und Sinnespark in NeusäßSteppach für Menschen mit Demenz im Frühstadium, geöffnet Mittwoch bis Freitag. Weitere Infos dazu auch auf der Homepage.
Fachberatung Gerontopsychiatrie und Fachstelle für pflegende Angehörige In Pfersee, im AWO-Senioren- zentrum Christian-Dierig-Haus, und auch in Lechhausen, Sozialstation Lechhausen, können sowohl von Demenz Betroffene als auch ihre Angehörigen Rat und Unterstützung bekommen. „Wir machen dazu meist Hausbesuche“, sagt Sybille Breckner von der Fachstelle in Pfersee. Meist wird über einen längeren Zeitraum der Kontakt gehalten. Ziel ist es, dabei zu beraten, dass die Betroffenen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Kontakt Pfersee: 0821/22792-511; Lechhausen: 0821/72055-15. Die Sozialstation Lechhausen schult regelmäßig ehrenamtliche Alltagsbegleiter für Menschen mit Demenz.
Hessing-Memory-Klinik Die Memory-Klinik ist eine Anlaufstelle für Menschen mit Gedächtnisproble- men aller Art. Bei einer Überprüfung der Gedächtnisleistung wird abgeklärt, was etwa hinter einer Vergesslichkeit oder Orientierungsschwierigkeiten stecken könnte. Die Memory-Klinik sieht ihre Aufgabe darin, Gedächtnisprobleme frühzeitig zu erkennen, um den Krankheitsverlauf zu verzögern bzw. die Auswirkungen der Symptome zu begrenzen. Nach einer Standortbestimmung wird ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet. Auch die Angehörigen, die ja viel Zeit und Verantwortung für den Betroffenen aufwenden müssen, werden mit einbezogen und beraten. Kontakt: www.hessing-stiftung.de oder Tel. 0821/909424.
Bezirkskrankenhaus Augsburg Die Behandlung von Menschen mit Demenzerkrankungen sind ein wichtiger Schwerpunkt des Bezirkskrankenhauses (BKH). Es bietet nicht nur eine Gedächtnissprechstunde an, bei der eine demenzielle Erkrankung diagnostiziert werden kann, eine wichtige Einrichtung ist auch die Gerontopsychiatrische Institutsambulanz: Wenn die Demenz schon so fortgeschritten ist, dass der Erkrankte nicht selbst kommen kann, kommt der Facharzt, die Pflegekraft oder ein Sozialpädagoge ins Haus. Erster Ansprechpartner und Lotse ist immer der Haus- oder Facharzt. Er kann, wenn notwendig, auch in eine der gerontopsychiatrischen Stationen des BKH überweisen. Kontakt: www.bezirkskrankenhausaugsburg.de.