Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Balanceakt mitten in Meitingen
Wie der geplante Bewegungsparcours Alt und Jung ansprechen soll
Meitingen Nach einigen Diskussionsrunden steht es nun fest: Im nächsten Jahr sollen sich Jung und Alt in der Laubenbachpromenade in Meitingen an Bewegungsgeräten fit halten können.
Einige Diskussionen hatte es in den vergangenen Wochen rund um den passenden Standort für diese Geräte gegeben. Doch schließlich hatten sich die verschiedenen Interessenvertreter wie Senioren, Schulen und Vereine für die Laubenbachpromenade ausgesprochen, berichtete Bürgermeister Michael Higl. Für diesen Standort hätten die zentrale Lage, die Nähe zu den Schulen und die Parkplätze in der Nähe gesprochen.
Schließlich einigte sich auch der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung darauf, dass die Geräte in der Laubenbachpromenade aufgestellt werden sollen. Allerdings gab es auch kritische Stimmen. Christian Deisenhofer (Junge Bürger Union) sprach sich vehement dagegen aus, diese Anlage mitten in einem Wohngebiet zu realisieren. Er befürchtete, dass es dort sehr laut werden könnte, weil so mancher angesichts der körperlichen Anstrengung „Schreie von innen heraus“loslassen könnte. Er hätte die Geräte lieber im Bereich des Freibades gesehen.
Was nun im nächsten Jahr in der Laubenbachpromenade entstehen soll, ist eine moderne Version des Trimm-dich-Pfades. Die Idee dahinter: An diesen Geräten soll der Opa mit dem Enkel, die Mutter mit der Tochter, Sportler oder auch ein körperlich eingeschränkter Bürger trainieren können. Aus diesem Grund kann man an den Geräten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen trainieren.
Laut Bürgermeister Higl habe sich gezeigt, dass es nichts bringe, diese Geräte einfach irgendwo hinzustellen. Man müsse bereits im Vorfeld Gruppen finden, die sich dafür begeistern. So habe sich gezeigt, dass die Real- und Mittel- schule diesen Parcours nutzen wollen. Auch die Vereine hätten sich gefreut, dass sie künftig in den Sommermonaten die Gelegenheit haben, im Freien zu trainieren.
Vorgesehen sind unter anderem eine vier Meter lange Balancierstrecke, Geräte für Liegestütze, Armzug, Situps-Beinheber-Kombi und Stützspringen. Nach den derzeitigen Plänen werden es neun Stationen sein. Die Kosten für den Bewe- gungsparcours werden auf maximal 45000 Euro geschätzt. Doch diese Summe muss die Kommune nicht allein stemmen. 17000 Euro kommen aus der Andreas-Schäffler-Stiftung.
Die Stiftung war 2006 von dem Meitinger Andreas Schäffler gegründet worden. Sie dient gemeinnützigen Zwecken in der Marktgemeinde, besonders der Förderung des Heimatgedankens, der Gesund- heit, der örtlichen Kultur sowie der Jugendhilfe.
Übrigens: Einen neuen Bewegungsparcours gibt es in Gersthofen. Dieser wird am Wochenende offiziell eröffnet. Der Parcours befindet sich in der Nähe der Kolpingkapelle am Via-Claudia-Radweg. In rund 300 deutschen Kommunen bestehen derzeit Bewegungsparcours als Fitnessangebot für Erwachsene und Ältere – Tendenz steigend.