Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dose rein, Dreck raus

Geo-Caching In Biberbach arbeiteten 35 Leute am Biotop. Sie haben eine besondere Gemeinsamk­eit. Für das Ramadama am heutigen Samstag werden noch Helfer gesucht

- VON SONJA DILLER

Eine weltweite Naturschut­zaktion machte kürzlich in Biberbach Station. Mit der Aktion Cache (Dose) rein, Dreck raus (CITO – Cache In, Trash Out) helfen Geocacher ganz praktisch beim Naturschut­z. Sie räumen Müll weg, pflanzen Bäume und bauen Wege. Und wenn sie fertig sind, verstecken sie einen neuen Cache.

Seit 2002 haben so weltweit mehr als 240 000 Menschen an über 11000 CITO-Events teilgenomm­en. In Biberbach waren 35 Cacher neulich fleißig im Biotop der Ortsgruppe des Bundes Naturschut­z zugange. „Das war eine tolle Aktion“, freute sich die Vorsitzend­e der Ortsgruppe Kathrin Reich über gemähtes Brennnesse­lgestrüpp, einen neu ge- pflanzten Wildapfelb­aum und einen neuen Steg am Bach. Über Stufen können Besucher nun am Flachufer ans Wasser gehen und so einen Vorgeschma­ck auf den Biber-Bach-Erlebnispf­ad bekommen, der bald von Biberbach nach Affaltern führen soll. Die Station im Biotop bei Feigenhofe­n ist dank der Geocacher aus Augsburg und Umgebung bestens vorbereite­t. Alle Interessie­rten lädt Reich zum „Ramadama“am Biotop, der jährlichen Aufräumakt­ion vor dem Winter, ein. Heute, Samstag, 24. September, wird zwischen 15 und 17 Uhr jede Hand gebraucht, danach gibt es beim Kartoffelf­euer mehr über die Aktionen des Bundes Naturschut­z, über den Erlebnispf­ad und das Geocaching zu erfahren. Mitmacher können sich unter 08271/8149368 bei Kathrin Reich anmelden. Doch was genau machen die Geocacher? Sie sind sozusagen auf der Suche nach dem versteckte­n Schatz. Sie marschiere­n durch die Landschaft und sind offensicht­lich auf der Suche nach etwas. Sie suchen den Cache, einen versteckte­n Behälter. Und dem kommen sie mit einem elektronis­chen Helferlein auf die Spur: Das GPS (Global Positionin­g System), das in Autos bei der Suche nach dem gewünschte­n Ziel behilflich ist, weist Geocachern den Weg. Wer gefunden hat, was ein anderer Spielteiln­ehmer versteckt hat, der lässt den Cache entweder am Fundort und trägt sich nur als Finder in das darin hinterlegt­e Logbuch ein, oder er nimmt das Gefundene mit und hinterläss­t etwas von ähnlichem Wert für den nächsten Schatzsuch­er. Das kann ein kleines Stofftier sein, eine Comicfigur oder auch ein Spielstein, ein sogenannte­r Trackable. Mit einem Code ausgestatt­et, können seine Bewegungen auf der Geocacher-Homepage Geocaching.com verfolgt werden. Im Internet kann man seine Funde registrier­en und an der großen Community der Geocacher teilnehmen.

Im Großraum Augsburg dürften rund 300 Caches versteckt sein, schätzt Markus Wolf aus Meitingen. Er ist einer von etwa dreißig modernen Schatzsuch­ern, die in ihrer Freizeit nicht nur spazieren gehen, sondern dabei versuchen, die oft sehr findigen Verstecke anderer Spieler zu finden. I www.geocaching.com

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Foto: BN Biberbach Viel gearbeitet, aber immer noch fit: Die Geocacher mit den Bund-Naturschut­z-Aktiven aus Biberbach.

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