Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wiesn-Splitter
● Drohnen-Alarm Eine Drohne hat auf dem Oktoberfest die Polizei auf den Plan gerufen. Polizisten hatten das Flugobjekt am Samstagabend kurz vor Wiesn-Schluss über dem Festgelände schwebend entdeckt. Als sich die Beamten auf die Suche nach dem Urheber machten, stießen sie in einem Gebüsch auf einen 51-Jährigen. Der Mann gab an, dass er Mitglied eines Drohnenflugvereins sei. Das half ihm nicht: Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen die Luftverkehrsordnung eingeleitet. Die Drohne und das Steuergerät wurden sichergestellt. ● Wiesn-Hit „Hulapalu“von Andreas Gabalier gilt als Favorit für den Wiesn-Hit 2016. Das glaubt jedenfalls Festleiter Josef Schmid. Den Song könne ein Italiener genauso mitsingen wie ein Japaner. Im Rennen sind außerdem „Ham kummst“von Seiler und Speer sowie „Die immer lacht“von Kerstin Ott. Schmid identifizierte einen neuen Hit auch bei den Souvenirs: den Hendl-Hut, eine plüschige Kopfbedeckung in Brathendl-Form. Die Hüte seien inzwischen eine echte Rarität. Der Container mit dem Nachschub stecke „irgendwo zwischen Afrika, Asien und Europa“fest. ● Bier-Notstand Ein Defekt in der Zapfanlage – das klingt auf dem Oktoberfest nach dem größten anzunehmenden Unfall in einem Bierzelt. Das Bier drohte zu versiegen – und die Feuerwehr musste ausrücken. Denn durch ein defektes Ventil strömte Kohlendioxid und entwich über das Dach, so Feuerwehrsprecher Hörhammer. Sicherheitshalber seien die Feuerwehrleute mit einem CO2-Messgerät angerückt. Es habe aber keine Gefahr für die Besucher bestanden – außer einer Fluchtbewegung aus dem Zelt wegen Biermangels. Die Störung sei nach einer Stunde behoben gewesen. ● Maßkrug-Schlägerei Ein junger Mann ist bei einer Auseinandersetzung am frühen Samstagabend offenbar mit einem Glasgefäß schwerst verletzt worden. „Es bestand Lebensgefahr“, sagte ein Polizeisprecher. „Auch die Mordkommission ist in die Ermittlungen eingeschaltet.“Der Mann werde möglicherweise auf einem Auge erblinden. Die näheren Umstände und die Hintergründe müssten jedoch geprüft werden. Vermutlich habe es sich bei der Tatwaffe um einen Maßkrug oder ein anderes Trinkgefäß gehandelt. Der Vorfall habe sich vor dem Weinzelt ereignet. (dpa)