Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bouffier: Merkel weiß, dass sich etwas ändern muss
dass die Parteien in der strittigen Frage einer Obergrenze für Flüchtlinge nach wie vor auseinanderliegen. Es sei „nicht vorstellbar“, bei politisch verfolgten Flüchtlingen eine Obergrenze einzuführen, sagte Karl-Josef Laumann (CDU), Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) beharrte darauf, das Dublin-System, wonach Flüchtlinge in das EU-Land zurückgeschickt werden müssen, das sie als erstes betreten haben, müsse wieder in Kraft gesetzt werden. Laumann verwies darauf, dass Grenzstaaten wie Griechenland dann die gesamte Last der ankommenden Flüchtlinge alleine tragen müssten. Er entgegnete: „So einfach sind die Antworten im Moment nicht.“Vor dem Treffen in Würzburg hatte sich CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn zuversichtlich gezeigt, dass am Samstag ein Kompromiss erreicht werden könne. Auch Bouffier hatte zum Auftakt die Gemeinsamkeiten zwischen CDU und CSU betont. Am Ende sagte er: „Angela Merkel braucht nicht noch mal die Erläuterung, dass es so nicht weitergehen kann.“
Die nächste Runde zwischen den Schwesterparteien findet bereits am Montag statt. Dann treffen sich Vertreter von CDU und CSU zum zweiten „Deutschlandkongress“unter dem Titel „Ressourcenknappheit und Umwelt“in Hamburg. Weitere vier Treffen sind bis zum 7. November geplant.