Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Hier herrscht Lethargie“

Fußball Schalke-Manager Christian Heidel kündigt Veränderun­gen an. Was wird aus Weinzierl?

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Der Schock sitzt tief beim FC Schalke 04. Die mit großen Hoffnungen auf einen Neuanfang in die Saison gestartete­n Königsblau­en stehen nach fünf Spieltagen am Tabellenen­de. Kein Sieg, kein Punkt – und, für Geschäftsf­ührer Christian Heidel noch viel schlimmer: „Keine Mentalität.“

Nach dem 1:2 in Hoffenheim am Sonntag, das den schlechtes­ten Saisonstar­t der Klub-Historie besiegelte, kündigte Heidel an, dass nun Tacheles geredet werde. Den aus Mainz gekommenen Hoffnungst­räger verwundert, dass noch immer von oberen Tabellenre­gionen geträumt wird, dabei sei die Situation längst prekär. „Ich weiß, was Abstiegska­mpf bedeutet. Das scheint nicht bei allen der Fall zu sein“, sagte Heidel in einer Brandrede nach der fünften Saisonnied­erlage. Dass er dabei nicht polterte, sondern kühl und sachlich Unzulängli­chkeiten benannte, dürfte die Situation für die Profis nicht angenehmer machen. „Hier herrscht eine Lethargie. Aber das werden wir nicht länger zulassen“, kritisiert­e Heidel. Auch Trainer Markus Weinzierl war mit der Einstellun­g seines Teams unzufriede­n. „Wir haben nicht umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n haben.“Heidel bemängelte Mentalität und Charakter der Spieler. Er sei fest überzeugt, dass das gegen Mönchengla­dbach am Sonntag nicht mehr vorkomme. Wer es dann immer noch nicht verstanden habe, der wandere auf die Bank. „Dann kommen Leute rein, die malochen.“Markus Weinzierl wird von Heidel nicht infrage gestellt: „Es gibt keine Unruhe.“Auch wenn der Nachfolger von André Breitenrei­ter am Sonntag recht hilflos und niedergesc­hlagen wirkte. Kapitän Benedikt Höwedes hält den Trainer für „stark genug“. Er hoffe, Weinzierl erhalte auch weiterhin die Rückendeck­ung der Verantwort­lichen.

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Markus Weinzierl

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