Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Zimmer-Service
Zugegeben, die Bezeichnung „Baumhaus“ist in der Tat etwas irreführend. Wer dabei an eine gezimmerte Hütte auf einer Astgabel denkt, wird enttäuscht sein. Und doch sind die Baumhäuser des Naturerlebnisparks Panarbora im oberbergischen Waldbröl (Nordrhein-Westfalen) etwas Besonderes. Die Häuser sind bis auf Türen und Fensterrahmen, die in grellem Quietschgrün gehalten sind, komplett aus Holz. Statt auf einer Astgabel sind sie auf bis zu sieben Metern hohen (Holz-)Stelzen zwischen riesigen Bäumen errichtet worden und bequem über einen (Holz-)Pfad und wenige Stufen zu erreichen.
Wände, Decken und Fußböden sind allesamt aus hellem Holz. An den Längsseiten der Etagenbetten befindet sich eine grüne Leiter, die von der Form her an einen Baum mit ausufernden Ästen gemahnt. Wobei die „Äste“dafür sorgen, dass nachts niemand aus dem oberen Bett hinausplumpst. Beim Gang über den Dielenboden gerät das Haus leicht ins Schwanken. Auch der Wind setzt den aufgestelzten Holzklotz mitunter dezent in Bewegung. Andererseits sorgt das leichte Schwingen dafür, dass man locker in den Schlaf geschaukelt wird. Die Baumhäuser sind allerdings nichts für Langschläfer. Zumindest nicht, wenn sie das Frühstück in Anspruch nehmen wollen, das lediglich zwischen 8 und 9 Uhr morgens angeboten wird. Und spätestens um 10 Uhr müssen die Baumhäuser am Abreisetag geräumt sein. Bei aller TomSawyer-Romantik fehlt den gemütlichen Baumhäusern dann doch etwas: die Aussicht. Denn die Holzhütten stehen inmitten von Bäumen, so dass Äste, Zweige und Blätter den Panoramablick auf die sanften Hügel des Bergischen Landes verhüllen. Karsten-Thilo Raab