Keine leichte Hausaufgabe

Die Pläne der Hochschule Augsburg, zeitnah einen neuen Studiengang für Sozialpädogen einzuführen, haben einen herben Rückschlag erlitten. In den kommenden beiden Jahren ist eine finanzielle Förderung des Freistaats für dieses Vorhaben nicht zu erwarten. Daran ist nicht mehr zu rütteln.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein solcher Vorstoß aus Augsburg in München keine Unterstützer findet. Auch der frühere Hochschulpräsident Hans-Jürgen Körner konnte sich mit ähnlichen Plänen nicht durchsetzen.

Wenn es die Hochschule ernst meint mit dem Aufbau einer Sozialfakultät, gäbe es aber noch einen anderen Weg. In den bestehenden anderen Fachrichtungen gehen in den nächsten Jahren etliche Professoren in den Ruhestand. Möglich wäre, einige dieser Stellen zusammenzufassen, um den Einstieg in einen neuen Bereich für Sozialwesen zu schaffen. Allerdings wird das nicht gegen den Willen betroffener Fakultäten gehen. Ob sie diesen Weg mitgehen, ist fraglich. Mit dem staatlichen Aufbauprogramm der vergangenen Jahre ist die Zahl der Professoren an der Hochschule zwar gewachsen. Doch sie werden in den jeweiligen Fachbereichen dringend gebraucht.

Der neue Hochschulpräsident Gordon Thomas Rohrmair hat sich vor seiner Wahl für eine neue Sozialfakultät starkgemacht. Nun wird er einen langen Atem brauchen, zum Ziel zu kommen. Salopp gesagt, hat er schwere Hausaufgaben.