Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Tipp für Frühaufste­her

Natur II Wo sie die Zugvögel besonders gut beobachten können

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Gersthofen Jedes Jahr im Herbst kann man sie beobachten: Zugvögel, die ihren Weg Richtung Süden aufnehmen, um der kalten Jahreszeit in unseren Breiten zu entfliehen. Doch sie fliegen keineswegs alle auf einmal los. Von Anfang September bis Ende Oktober stehen Vogelbeoba­chter wie Robert Kugler sehr früh auf, um sie zu zählen – zum Beispiel vom Gersthofer Müllberg aus. Robert Kugler erfasst seit sieben Jahren Zugvögel. Experten wie er wissen, wo und wann man sie am besten beobachten kann. Im vierten Jahr tut er das vom Müllberg in Gersthofen aus. „Wegen seiner Erhöhung von etwa 60 Metern sehen wir auch, in welche Richtungen die Vögel fliegen“. Aber vor allem wird notiert,

welche Arten vorbei- ziehen. In einer Saison, die von September bis Anfang November geht, könne man etwa bis zu 40 000 Exemplare beobachten, erklärt Kugler.

Mit anderen Vogelbeoba­chtern steht er so oft wie möglich kurz vor Sonnenaufg­ang auf dem Müllberg und notiert die am Tage ziehenden Zugvögel. „Viele Vogelarten ziehen in breiter Front durch Mitteleuro­pa“, weiß Kugler. Zu sehen seien zum Beispiel Buchfinken, verschiede­ne Meisenarte­n, Rauchschwa­lben oder Fichtenkre­uzschnäbel. Dabei kann die Schwarmgrö­ße unterschie­dlich ausfallen: „Von 2000 bis 3000 Ringeltaub­en über 50 Buchfinken bis hin zu zwei bis drei Wiesenpiep­ern.“(jkor) O

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