Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Einer sagt: Sie können einfach nicht argumentieren
jene Jobs machen, die sonst niemand will. „Ich habe keine Ahnung, ob er überhaupt konservativ ist“, klagt Stark. Schmaler Staat, niedrige Steuern, weniger Vorschriften? „Trump wird nie konkret.“
Es gibt viele Konservative, die sich mit Trump nicht identifizieren können. Menschen wie Lee Lybarger versuchen, sie fürs gegnerische Lager zu gewinnen. Der 82-Jährige hütet im Städtchen Delaware ein Infozentrum der Demokraten. „Dieser Wahlkampf hat mir gezeigt, wie sehr ich in einer Blase lebe“, sagt er. „Trumps Anhänger glauben, dass er den Kohlebergbau zurückbringt, auch wenn er das gar nicht kann. Evangelikale glauben, dass Frauen keine Leitungsfunktion haben sollten. Dagegen können Sie nicht argumentieren. Und bei gemäßigten Republikanern ist Clinton so unbeliebt, dass sie entweder einen Drittkandidaten wählen oder gar nicht.“
John Stark bezeichnet sich selbst als ungläubig, aber auch für ihn ist Hillary Clinton keine Alternative. „Clinton hat uns zu oft belogen. Ihre E-Mail-Affäre, das Gemauschel um ihre Stiftung, mutmaßliche InsiderGeschäfte – die Clintons haben ihren Einfluss benutzt, um sich zu bereichern“, sagt Stark. „Ich kann Hillary nicht ausstehen.“
Dass Menschen wie er trotzdem nicht Trump wählen, verheißt nichts Gutes für die Republikaner. Eigentlich wäre Stark leichte Beute. „Ich habe Demokraten nie unterstützt, weil es grundsätzliche Unterschiede zwischen den Philosophien