Liebe am Sportplatz

Romantisch betrachtet, sichert Liebe die Existenz des Menschen. Wer sich zueinander hingezogen fühlt, dem fällt der Akt der Fortpflanzung schlicht leichter. Und wer will schon die Paarung rational betrachten? Will Leidenschaft und Zärtlichkeit ausblenden? Die Natur müht sich, für jedweden Topf einen Deckel zu finden. Weil rund 7,4 Milliarden Menschen den Globus bevölkern, finden nicht immer jene Erdenbürger zusammen, die sich ergänzen. Selbst der Schöpfer stößt da an Grenzen.

Verbringen Menschen einen Großteil ihres Daseins miteinander, erhöht sich indes die Chance einer Liaison. Amor schießt bevorzugt am Arbeitsplatz mit Pfeilchen um sich. Auch hier gilt: Für Liebe mathematische Wahrscheinlichkeit zu bemühen, wird dem Zauber nicht gerecht. Klar, Bibiana Steinhaus und Howard Webb hat ihr Tätigkeitsfeld als Schiedsrichter zueinander geführt. Noch dazu eint beide ihr Beruf abseits des Rasens: Sie ist Kommissarin, er arbeitete vor seiner Fußball-Profilaufbahn in England als Polizist.

Klingt nüchtern. Weitaus schöner ist die Vorstellung, wie sich ihre lodernden Blicke beim Schirilehrgang trafen, sie sich anglühten, sich zum ersten Mal küssten und – vielleicht sogar heimlich – im Liebesrausch den Gefühlen freien Lauf ließen. Zweifelsohne Stoff für eine Telenovela.

Haben sich die rosa Wölkchen verzogen, ersetzt Alltägliches sinnliche Abenteuerlust. Darin unterscheidet