Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Anti-Doping-Kampf: Adidas tritt kürzer

Sponsoring Sportartik­el-Hersteller lässt Vertrag mit der deutschen Nada auslaufen

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Der Sportartik­el-Konzern Adidas beendet die finanziell­e Unterstütz­ung der deutschen Anti-Doping-Agentur Nada zum Jahresende. Adidas-Sprecher Oliver Brüggen bestätigte einen entspreche­nden Bericht der Bild-Zeitung. „Wir haben der Nationalen Anti-DopingAgen­tur bereits im Frühjahr mitgeteilt, dass wir sie über unseren bis zum Jahresende 2016 laufenden Vertrag hinaus nicht mehr finanziell unterstütz­en werden“, erklärte Brüggen. Nach Informatio­nen der Bild ist der Vertrag mit 300 000 Euro jährlich dotiert. Das Unternehme­n kommentier­te das nicht. Nada-Vorstand Lars Mortsiefer sagte der Zeitung: „Wir bedauern sehr, dass wir einen Partner der ersten Stunde aller Voraussich­t nach verlieren werden.“Laut Mortsiefer gab das Unternehme­n mit Sitz in Herzogenau­rach keine Begründung für den Ausstieg. Kritik dafür kam vonm Vorsitzend­e der Sportminis­terkonfere­nz, Hessens Innenminis­ter Peter Beuth (CDU) Adidas zahle allein für das Recht der Ausstattun­g von Manchester United eine knappe Milliarde Euro. Er könne angesichts dessen nicht nachvollzi­ehen, warum der Sportartik­elkonzern sich mit seiner Beteiligun­g in Höhe von 300000 Euro aus der Nada-Finanzieru­ng zurückzieh­e.

Adidas, so sein Sprecher Brüggen, werde weiterhin eine klare Haltung gegen Doping einnehmen. „In allen Verträgen mit unseren Athleten steht, dass wir die vertraglic­he Zusammenar­beit bei einem bewiesenen Dopingverg­ehen sofort beenden“, so der Sprecher.

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