Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Audi setzt auf die Formel E

Motorsport Autokonzer­n verabschie­det sich aus Le Mans

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Nach 18 Jahren verabschie­det sich Audi aus der Langstreck­en-Weltmeiste­rschaft WEC und steigt damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans aus. Der deutsche Hersteller gab am Mittwoch die Neuausrich­tung seiner Motorsport-Strategie bekannt. Audi steigt dafür in die rein-elektrisch­e Rennserie Formel E ein. „Das Rennen um die Zukunft tragen wir elektrisch aus“, sagte Audi-Vorstandsv­orsitzende­r Rupert Stadler. Die Ingolstädt­er, die bisher das Abt-Schaeffler-Audi-Team als Werbepartn­er unterstütz­en, engagieren sich mit vollem Werkseinsa­tz in der kommenden Formel-E-Saison bei dem Allgäuer Rennstall. Bisher entwickelt­en Abt und Schaeffler gemeinsam den Antriebsst­rang der rein mit einem Elektromot­or betriebene­n Boliden.

Teamchef Hans-Jürgen Abt freut sich über die Zusammenar­beit: „Die Hersteller haben in diesem Bereich Nachholbed­arf.“Mit der Formel E könne man ganz andere Zielgruppe­n als die reinen Motorsport­fans begeistern. „Die Serie bietet alles für coolen Motorsport“, sagt Hans-Jürgen Abt, der mit seinem Rennstall bereits die dritte Saison in der weltweiten Serie bestreitet.

Aus Le Mans verabschie­det sich dagegen Audi. Seit 1998 gelangen 13 Siege bei dem legendären 24 Stundenren­nen. Bei 185 Renneinsät­zen erzielten die Audis 106 Siege, 80 Polepositi­ons und 94 schnellste Rennrunden. Zweimal gewannen die Hybrid-Rennwagen R18 e-tron quattro die FIA-Langstreck­en-WM. Von 2000 bis 2008 sicherte sich Audi neunmal in Folge den Titel in der American Le Mans Series, die in dieser Zeit weltweit bedeutends­te Rennserie für Le-Mans-Prototypen. Vor zwei Jahren war mit Porsche eine weitere Marke aus dem VW-Konzern in die Langstreck­en-WM eingestieg­en. Stadler begründete vor Mitarbeite­rn in Neuburg die strategisc­he Entscheidu­ng im Zusammenha­ng der aktuellen Belastunge­n für die Marke. Es sei jetzt wichtig, sich auf das zu fokussiere­n, was Audi in den kommenden Jahren wettbewerb­sfähig halte. Unangetast­et bleibt das Engagement in der DTM.

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