Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Opernball 2017 ist doch noch nicht vom Tisch
Termin Das Große Haus des Theaters ist zwar geschlossen, aber eine etwas andere Gala wäre möglich
Deutlicher geht es nicht: „Der Opernball ist definitiv nicht abgesagt“, sagt der Sprecher des Theaters, Philipp Peters. Nach der frühen Schließung des Großen Hauses war eigentlich nicht zu erwarten, dass der traditionelle Opernball des Augsburger Theaters im Jahr 2017 stattfinden wird. Doch wie Peters auf Nachfrage verrät, habe man die Idee nicht aufgegeben. Nur, der Ball würde anders aussehen.
Der bei den Augsburgern so beliebte Galabend stünde jedenfalls nicht unter dem Titel „Opernball“. „Das würde falsche Erwartungen wecken. Diese Messlatte wäre zu hoch gesteckt“, räumt Peters ein. Denn der Ball könnte bei weitem nicht in dem gewohnt großen Rahmen aufgezogen werden. Normalerweise haben sich in der Vergangenheit immer rund 3000 Gäste an dem Abend im aufwendig umgestalteten Theater vergnügt.
„Aber, der Wunsch ist bei uns nach wie vor da. Weil wir auch bei den Planungen inhaltlich schon fortgeschritten waren.“Wie jedes Jahr gilt nämlich beim Theater: Nach dem Ball ist vor dem Ball. So wurde nach dem Opernball 2016 schon auf den nächsten hingearbeitet. Zu der Zeit ahnte wohl noch niemand, dass das große Haus wegen Brandschutzmängeln bereits im Juni schließen sollte. Der Titel für den Opernball 2017 stand bereits fest: „Servus und Baba, zum Abschied alles Walzer“. Damit wollte man sich gebührend vom Großen Haus verabschieden. So war es auch schon im Spielzeitheft angekündigt. „Es sollte eine Reise durch die letzten Jahre Opernball werden. Ein Best of – auch zum Ende der Ära Juliane Votteler gedacht“, sagt Peters. Der Termin stand schon, es war der 14. Januar. Einen Ball im Januar bekommt das Theater nicht mehr gestemmt. So viel ist klar. Für die Verantwortlichen gibt es derzeit Wichtigeres zu tun. „Wir sind gerade mit Hochdruck dabei, den zweiten Teil der Spielzeit zu planen“, erzählt Peters. Das habe Priorität. Erst danach könne man sich um einen Ball in einem anderen Format kümmern. Wie bei den Aufführungen auch, gilt es, hierfür eine geeignete Räumlichkeit zu finden.
„Wenn das gelingt, versuchen wir einen Ball im kleineren Rahmen umzusetzen“, verspricht Peters. Vielleicht im Sommer 2017. Aber, so fügt der Theater-Sprecher hinzu, allzu große Hoffnungen wolle er auch nicht wecken.