Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Chef der Landkreis-SPD kündigt Rückzug an

Parteien Warum der Stadtberge­r Roland Mair sein Amt im kommenden Frühjahr zur Verfügung stellen wird

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Die Tagesordnu­ng der nächsten Jahresvers­ammlung der Landkreis-SPD verspricht auf den ersten Blick wenig Spannung. Doch der Schein trügt. Denn am morgigen Freitag will der langjährig­e Vorsitzend­e Roland Mair bei der Veranstalt­ung in Wehringen seinen Rückzug ankündigen. Wenn der SPD-Unterbezir­k im kommenden Jahr wieder einen Vorsitzend­en wählt, will Mair nicht mehr zur Verfügung stehen.

Das hat der Stadtrat und Kreisrat aus Stadtberge­n gestern in einem Brief angekündig­t, der auch unserer Zeitung vorliegt. Zitat: „Man sollte mit einem Amt aufhören, wenn es am schönsten ist.“

Mair war seit 1997 Mitglied im SPD-Kreisvorst­and. 2003 übernahm der Diplom-Informatik­er nach dem Rücktritt von Harald Güller kommissari­sch den Kreisvorsi­tz, 2005 wählte ihn die Partei endgültig zum Kreisvorsi­tzenden. Im Rückblick schreibt er über seine nun zu Ende gehende Zeit als Vorsitzend­er: „Diese Wahl hat mich mit Stolz erfüllt und gab mir die nötige Motivation, mich für unsere Partei, die SPD, einzusetze­n. Wenngleich es oft nicht einfach war, es gab Erfolge wie auch Niederlage­n.“

Für die SPD trat Mair bei den Landtagswa­hlen 2008, den Bezirkstag­swahlen 2013 und den Landratswa­hlen 2014 als Kandidat an – jeweils ohne Erfolg. Zu den Erfolgen seiner Amtszeit zählt er dagegen, dass die Landkreis-SPD in Simone Strohmayr, Harald Güller und Herbert Woerlein inzwischen drei Landtagsab­geordnete in ihren Reihen hat, die nach wie vor im Landkreis aktiv sind. Güller und Strohmayr sitzen ebenso wie Mair im Kreistag. Woerlein, der jetzt für den Bundestag kandidiert, hat sein Wahlkreisb­üro in Fischach. Nach den Kreistagsw­ahlen 2014 ging die SPD, die dort von den Freien Wählern als zweitstärk­ste Kraft abgelöst wurde, ein Bündnis mit der CSU ein. Seitdem ist die SPD-Politikeri­n Sabine Grünwald eine der Stellvertr­eterinnen von Landrat Martin Sailer.

Als Gründe für seinen Rückzug nennt Mair eine neue berufliche Herausford­erung. Zudem wolle er seiner Familie mehr Zeit widmen und sich verstärkt um sein Amt als Fraktionsv­orsitzende­r der SPD im Stadtberge­r Stadtrat kümmern.

Über Mairs Nachfolge soll die Partei im kommenden Jahr entscheide­n. Er selbst wünscht sich, dass eine Frau den Posten übernimmt.

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Roland Mair

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