Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wenn Roboter ihre Schöpfer jagen
Unser Buchtipp der Woche
Eine Katastrophe bahnt sich an, als der Informatiker Jack Foreman von seinem früheren Chef dazu gedrängt wird, sein Leben als Hausmann aufzugeben und zurückzukehren in seinen alten Beruf.
Sein Auftrag ist simpel: Er soll die Welt retten vor Nanorobotern, die in einem Forschungslabor mitten in der Wüste Nevadas entwickelt wurden, nun ausgebüchst sind und zu Schwärmen vereint sogar Menschen töten können. Kann Jack die Roboter stoppen?
Der Roman „Beute“von USSchriftsteller Michael Crichton zeigt eindrucksvoll auf, wie riskant technischer Fortschritt sein kann. Sein Buch dreht sich um Dinge, die gerade noch unter dem Mikroskop zu sehen sind – wenn überhaupt. Es handelt von Tausenden Nanopartikeln, die sich eine Art künstliche Intelligenz aneignen, menschliches Aussehen und Handeln imitieren sowie Menschen töten können, sobald sie sich zusammentun.
Eigentlich wird das Labor strengstens überwacht. Dennoch gelangen einige Nanopartikel wegen eines Fehlers an die Außenwelt. Die Miniroboter lernen schnell. Bald sind sie außer Kontrolle und beginnen, einen Forscher nach dem anderen zu töten. Alle Hoffnungen ruhen nun auf Jack.
Jack hat einst das Programm geschrieben, auf dem die Nanoroboter beruhen. Er scheint also zu wissen, worauf er sich einlässt, und wird bei seinem verzweifelten Kampf gegen die von ihm selbst geschaffenen Technik doch böse überrascht …
Crichtons Roman stammt aus dem Jahr 2002 und umfasst 448 Seiten. Wer sich so kurz vor Halloween nachts gerne unter der Bettdecke gruseln möchte und sich für neue Entdeckungen der Forschung interessiert, für den ist dieses Buch genau richtig. O
„Beute (Prey)“(Heyne Verlag), ab 9,99 Euro, 448 Seiten.