Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Feuchttücher legen Kläranlagen-Pumpe lahm
Gemeinderat Welche Themen in Bonstetten außerdem anstehen
Bonstetten und Adelsried betreiben gemeinsam eine Kläranlage und bilden einen Abwasserzweckverband. Eine sogenannte Verzopfung legte schon mehrmals eine Pumpe lahm. Das Problem entstehe hauptsächlich durch schwer zersetzbare Feuchttücher. Ein neues Steuerungssystem mit Computer soll nun Abhilfe schaffen. Außerdem sollen die Bürger darüber aufgeklärt werden, welche Probleme es geben kann, wenn man die Feuchttücher in die Toilette wirft. Weiterhin wurde auf dem Kläranlagengelände eine alte Garage abgerissen und ein kleines Betriebsgebäude gebaut, ein Geländer um das Klärbecken errichtet (für 15 000 Euro) und die Pressung und Entsorgung des Klärschlamms neu ausgeschrieben. ● Die Feuerwehr möchte zur Unterbringung des alten Mehrzweckfahrzeugs ein kleines Gebäude beim Bauhof errichten. Da dies Gemeindegrund betrifft, musste der Gemeinderat zustimmen, was dieser auch einstimmig tat. Rätin Petra Zinnert-Fassl (FW) und Wolfgang Bschorr (CSU/UW) befürworteten auch eine neue Zwischenlösung für die Unterbringung der Ausrüstung für die Jugendfeuerwehr, die aktuell im Keller des Feuerwehrhauses untergebracht sei. Dieser sei jedoch zu feucht. Bürgermeister Anton Gleich (CSU) wollte noch mal mit dem Kommandanten sprechen, um eine Lösung bis zum Neubau des Feuerwehrhauses in maximal drei Jahren zu finden. Eine Möglichkeit wäre die Lagerung im Rathaus. ● Die neue Homepage der Gemeinde Bonstetten sieht fast so aus wie die alte. Geändert hat sich jedoch die Version des zugrunde liegenden Content-Management-Systems (CMS), also der Entwicklungsund Organisationsplattform. Die neue Version sei sicherer gegenüber Hackerangriffen und updatefähig, erklärte der Webmaster. Gemeinderat Leo Kränzle (Grüne) schlug vor, einen internen Zugang für Gemeinderäte einzurichten, wo Sitzungsunterlagen und Informationen bereitgestellt werden könnten. So wird es beispielsweise in Dinkelscherben gemacht. Kollegin Gertrud Wagner schlug vor, die verschiedenen gemeindlichen Satzungen für die Bürger online zu stellen. Bürgermeister Gleich stellte sich vorerst gegen diese Vorschläge und befürchtete großen Aufwand. Einige Satzungen seien recht alt und nur auf Schreibmaschinenpapier oder in alten Amtsblättern vorhanden und müssten dafür neu geschrieben werden. „Das ist ein geringer Aufwand. Man kann die Satzung einscannen und als PDF hochladen“, merkte Kränzle an. Ein Gespräch mit dem Verwaltungsleiter soll den Sachverhalt klären. ● Gleich schlug vor, ein reines Ergebnisprotokoll ohne namentliche Nennung zu den Gemeinderatssitzungen einzuführen, sollte es in Zukunft weiterhin zu längeren Diskussionen über Änderungen und Streichungen zur Niederschrift vergangener Sitzungen kommen. Gemeint war damit hauptsächlich Gemeinderat Kränzle, der sich in den Wortprotokollen oft falsch zitiert oder Sitzungsverläufe verfälscht dargestellt sehe. Auch er begrüßte den Vorschlag Gleichs. ● Kränzle bat den Bürgermeister um die zügige Behandlung eines Antrags der GrünenFraktion. Diese fordert eine Geschwindigkeitsbegrenzung und die Anschaffung zweier Messanzeigen, um den Verkehr im Ort zu beruhigen. Auch Zinnert-Fassl sah bei diesem Thema nochmals Diskussionsbedarf. Gleich sagte, er wolle das Thema auf einer der nächsten Sitzungen mit einem Bauleitplaner besprechen, um Möglichkeiten auf eine Änderung der Straßenführung zu prüfen. Er bevorzuge eine „Paketlösung“anstelle von Einzelmaßnahmen.