Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Eine Ungeheuerlichkeit
Zu „Export von Munition verzehnfacht“(Seite 1) vom 26. Oktober: Wieder einmal eine Meldung, die kaum mehr Aufsehen erregt. Dabei ist es eine Ungeheuerlichkeit, wenn unsere deutsche Politik sich stets als friedliebend gibt, Deutschland aber in der unsäglichen Rangliste der Waffenlieferungen auf Rang drei liegt. Es ist halt ein Riesengeschäft, dieser Waffenhandel. Mit den Kleinwaffen samt Munition werden in den Kriegen dieser Welt die meisten Menschen umgebracht, und wir sind überall dabei. Dass die Bundesregierung Exporte in Krisenländer genehmigen muss, stimmt zwar, jedoch wird so gut wie gar nicht kontrolliert, welchen weiteren Weg diese Waffen nehmen. Scham und Trauer bewirkt das bei mir und bei denen, die ähnlich denken, ob der Machtlosigkeit, dagegen etwas zu unternehmen.
Sicherlich bin ich ein Träumer, was dieses Thema angeht, aber ich träume von einer Welt ohne Waffen. Die Kriege wären bald vorbei, wenn auf Waffengeschäfte und -produktion verzichtet würde, denn mit Pfeil und Bogen lässt sich das Ganze weit mühsamer an. Wie gesagt, Träumerei ...
Augsburg Konjunkturprogramme werden gefordert. Als ob jemals ein solches Programm die Konjunktur angekurbelt hätte! Natürlich fremdfinanziert, als ob unser Land nicht schon viel zu sehr verschuldet wäre! Und weil man als linker Hardliner die Zeichen am politischen Horizont nicht sehen will, wird trotz Brexit, trotz Ceta-Blamage und trotz verschwendeter GriechenlandMilliarden und der damit verbundenen Verärgerung der Bürger eine weitere Vertiefung der EU gefordert. Bad Wörishofen