Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So wirkt Europa in der Region

Zuschuss Welche Augsburger Projekte die EU mit Fördergeld­ern unterstütz­t

- VON ALEXANDRA SCHNEID

Jahr für Jahr fördert die Europäisch­e Union Projekte. Doch was passiert mit dem Geld und welchen Nutzen haben Bürger davon? Auf diese Frage gab Johannes Hintersber­ger, CSU-Staatssekr­etär im Bayerische­n Staatsmini­sterium für Arbeit, Soziales, Familie und Integratio­n, in der Handwerksk­ammer für Schwaben Antworten. ● Moderne Ausstattun­g und Lehrgangsg­ebühren: Das sind die beiden Bereiche, für die die Handwerksk­ammer für Schwaben nach eigenen Angaben Fördergeld­er bekommt. Die Kurse der überbetrie­blichen Lehrlingsu­nterweisun­g, kurz ÜLU, ergänzen die betrieblic­he Ausbildung in Handwerksu­nternehmen. 300 Euro pro Woche würde ein Kurs für einen Auszubilde­nden kosten, sagt Egon Herzig, der Leiter des BTZ Augsburg (Berufsbild­ungsund Technologi­ezentrum). Die ÜLU-Kurse würden finanziell unterstütz­t. 200 Euro stammten aus Fördermitt­eln, 100 Euro zahle der Betrieb, rechnet Herzig vor. Bedenke man, dass Auszubilde­nde insgesamt zwischen neun und elf Wochen überbetrie­blich ausgebilde­t würden, entlaste die Förderung die Betriebe, erläutert er. Damit die jungen Menschen mit zeitgemäße­n Materialie­n und Maschinen arbeiten könnten, unterstütz­e der Freistaat Bayern über einen EU-Fonds die Anschaffun­g moderner Ausstattun­g. Gut 385 000 Euro seien nach Angaben des Ministeriu­ms investiert worden. Die EU habe das Vorhaben mit etwa 115 000 Euro bezuschuss­t. Für Staatssekr­etär Hintersber­ger ist die Förderung wichtig, um „das Ausbildung­slevel der jungen Menschen hochzuhalt­en und konkurrenz­fähig zu sein“. ● Um die „Gründersze­ne weiterzuen­twickeln“, bekomme auch das Technologi­e- und Gründerzen­trum in Augsburg Fördermitt­el, sagt Geschäftsf­ührer Stefan Schimpfle. Er biete den Gründern unter anderem Büroräume an. Dort könnten die kreativen Köpfe Ideen entwickeln und sich mit anderen vernetzen. 2,2 Millionen Euro kostete laut Ministeriu­m die Umsetzung. Die EU habe das Projekt mit gut 950 000 Euro gefördert. ● Die Einrichtun­g im Augsburger Innovation­spark besteht seit Juli dieses Jahres. Dort erforschen Mitarbeite­r unter anderem die Grundlagen zur Herstellun­g ultraleich­ter Bauteile. Etwa 15,3 Millionen Euro habe das neue Leichtbau-Forschungs­zentrum nach Berechnung des Ministeriu­ms gekostet. Die EU habe 7,3 Millionen Euro bezahlt.

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