Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kurz vor seinem Durchbruch stirbt der Vater

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steht. Der Holländer war es aber auch, der Thomas Müller eine Einsatzgar­antie ausstellte und Holger Badstuber von den Amateuren zu den Profis beorderte. Später nahm van Gaal noch David Alaba in seinen Kader auf. Seitdem hat kein BayernSpie­ler mehr den Sprung aus der Jugend zu den Profis geschafft. Badstuber zahlte – wie auch die beiden anderen – mit Leistung zurück. Und das, obwohl im Frühjahr 2009 sein Vater an Krebs starb.

Ein Jahr danach steht Holger Badstuber im Kader für die Weltmeiste­rschaft in Südafrika. 2012 bei der Europameis­terschaft spielt er bei sämtlichen Spielen von Beginn an. Der Innenverte­idiger hat es schnell zur internatio­nalen Klasse geschafft. Er ist einer der Eckpfeiler der Nationalma­nnschaft. Jenes Teams, das zwei Jahre später Weltmeiste­r wird.

Badstuber sieht das WM-Finale im Fernsehen. Er kuriert gerade einen Kreuzbandr­iss aus. Seinen zweiten. Im Dezember 2012 reißt das erste Mal das Band im Knie. Ein halbes Jahr später gibt das Kreuzband erneut nach. Zum ersten Mal in seiner sportliche­n Laufbahn ist von Tragik die Rede. Wieder Reha, wieder Aufbautrai­ning. Er verpasst die komplette Saison 2013/14. Über 500 Tage absolviert er kein Spiel für die Münchner. Für Pep Guardiola ist das kein Grund, nicht sofort auf Badstuber zu setzen, als sich dieser fit meldet. „Er ist der beste Spieler, den ich je hatte“, sagt der Spanier. Hat er so ähnlich auch über Schweinste­iger und Dante gesagt.

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