Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kostensteigerung muss überprüft werden
Zu den beiden Artikeln „Die Umgehung ist auf der Zielgeraden“vom 1. Oktober und „Umfahrung Adelsried: Baukosten für Straße klettern um sieben Millionen“vom 13. Oktober. Durch die über 50%-ige Kostenerhöhung gegenüber Planfeststellungsansatz, ist von einer Verschlechterung des Kosten-Nutzenverhältnisses der genehmigten Trasse Variante drei auszugehen. Die Erhöhung ist so massiv, dass es möglicherweise effektivere Trassen gibt, z.B. die Ost-Umfahrung, weil sie wesentlich mehr Verkehr erfasst.
Möglich wäre diese durch schrittweise Umwandlung von ortsnahem Staatsforst in Agrarland und dieses in Straßengelände.
Eine so deutliche Kostensteigerung für eine so ineffiziente Trasse wie die Variante 3 ist als Steuerverschwendung zu sehen und somit von geeigneter Stelle zu prüfen.
In der Schweiz lässt sich der Gotthard-Basistunnel mit 57 Kilometer Länge und ca. 17 Jahre Bauzeit problemlos innerhalb des Planungskostenrahmens abwickeln!
Nachdem in Deutschland keine dümmeren Leute rumlaufen, muss es wohl die vorhandene deutlich schlechtere Straßenbau-Gesetzgebung sein, die nicht zur Kosteneinhaltung zwingt, oder aber an der Straßenbau-Planungs-Gesetzeslage, die so gestrickt ist, dass Durchsetzung von Projekten wichtiger ist, als faire Bürgerbeteiligung und umsichtiger Umgang mit Steuergeldern, oder aber an der nicht vorhandenen Trennung zwischen auftragsgebender, kontrollierender und genehmigender Behörde.
Stefan Vogg, Simone Sigel, Armin Sigel, Dr. Klaus Tuch, Annelies Lang, Karl Fischer jun., Elfriede Möckl, Ulrich Sippl, Engelbert Kohler, Harry-Georg Juraschek