Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie wird das „Dreieck“zum attraktiven Zentrum?
Stadtentwicklung Die Steppacher sind mit dem Platz unzufrieden. Ideen, wie er schöner werden könnte, gibt es viele
Ein wenig trostlos schaut es aus, das sogenannte „Steppacher Dreieck“, natürlich besonders in diesen tristen Oktobertagen. Doch selbst im Sommer brummt dort der Bär nicht so, wie es sich die Menschen des Neusässer Ortsteiles vorstellen. Doch jetzt scheint es, als könnte sich neues Leben entwickeln.
410 Unterschriften hatte die Steppacher Aktionsgemeinschaft gesammelt, um einer Umgestaltung Nachdruck zu verleihen. Daran erinnerte Bürgermeister Richard Greiner bei der Beratung im Umweltausschuss. Inzwischen seien kranke Bäume ausgetauscht, der Platz neu bepflanzt worden. Die ungeliebten Pappeln wurden im Januar 2015 gefällt und durch stabilere Säuleneichen ersetzt.
Doch wie kann das Steppacher Dreieck belebt werden? Das anliegende Café Ertl sei inzwischen vom Juniorchef übernommen worden. Doch um das Dreieck zu bewirtschaften, müsste die Straße überquert werden. Nur mit dem Angebot von Gastronomie auf dem Platz sei es nicht getan, meint Konditormeister Max Ertl gegenüber unserer Zeitung. „Wichtig ist vor allem eine Verschönerung mit Sitzgelegenheiten und die Schaffung von mehr Parkplätzen, ohne den Platz zu beeinträchtigen“, meint er. Die Aktionsgemeinschaft Steppach habe hierzu ja schon viele gute Vorschläge gemacht.
Eine zweite Option scheint die Bäckerei Balletshofer zu sein, die nicht mit diesem Handicap leben (und arbeiten) müsste. Sie will laut Bürgermeister das bestehende Café verschönern und plane zudem eine Art Lounge sowie eine Kinderspielecke, also eine umfangreiche Neugestaltung.
Doch die entscheidende Frage für das Steppacher Dreieck sei: Wie geht es weiter? Darauf ging Stadtbaumeister Dietmar Krenz ein. Dabei gehe es zum einen um die Technik, vor allem aber um das Miteinander von Anwohnern und der Ta- Es solle ja nicht zu Konflikten kommen. Für ein größeres gastronomischen Angebot bedürfe es auch ausreichender Parkplätze in der Nähe. Doch wo? Man müsse sorgfältig prüfen, ob sie auf der öffentlichen Fläche am Dreieck geschaffen werden können.
Eine von vielen Fragen ist: Wie können die beiden noch bestehenden Pavillons genutzt werden? Die Platzmöblierung selbst sei in die Jahre gekommen, befand der Stadt- baumeister weiter. Wie auch die drei Metallbänke, die zu einem Großteil des Jahres zudem im Schatten liegen. Wichtig sei ein Konzept für eine intensivere Platznutzung.
„Der Platz hat doch mehr zu bieten als das Abstellen von Fahrrädern und Motorrädern“, sagte Bernd Edin, CSU-Stadtrat aus Steppach. Darüber seien viele Steppacher bedrückt. Im Übrigen seien nicht alle Bürger des Stadtteiles für den Abbau der Pavillons. Das Dreieck begesgastronomie. zeichnete er als „ein Mittelpunkt in Steppach, der nicht bespielt wird“. Der schöne Brunnen, an dem Kinder gerne spielen, sei zu wenig. Die Pavillons sollten in die Außenbewirtung einbezogen werden, befand Stadtrat Wolfgang Weiland (FW).
Bürgermeister Richard Greiner will an das Steppacher Dreieck jetzt ganz grundsätzlich herangehen: „Wir brauchen Varianten und Modelle für eine lebendige Nutzung und dazu auch eine entsprechende Visualisierung.“Die Verwaltung ist nun beauftragt, die bekannten Wünsche und Ziele der Anlieger, Betriebe und der Bürger aufzuarbeiten und in Kooperation mit der Bäckerei Balletshofer, die ja schon konkrete Umbaupläne für das kommende Frühjahr habe, Vorschläge zu erstellen. Dabei soll es laut Bürgermeister Greiner auch um ein paar zusätzliche Parkplätze gehen. Das gesamte Vorschlags-Paket wird dann erneut diskutiert und beraten.