Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie Steinmeier seine Mutter überrascht­e

„Wir hatten mit Politik nichts zu tun“

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Frau Steinmeier, war Ihnen immer schon klar, dass Ihr Sohn eine Politiker-Karriere machen würde?

Früher hat sich das nicht so gezeigt. In der Schule hatte er keine besondere Führungsro­lle, und wir hatten auch mit Politik nichts zu tun. Frank-Walter hat ja dann Jura studiert. Ich hätte mir vorgestell­t, dass er Rechtsanwa­lt mit eigener Kanzlei wird. Dass er auch Politik studiert, habe ich erst später erfahren.

Mit der Karriere als Rechtsanwa­lt wurde es nichts. Sind Sie enttäuscht?

Nein, überhaupt nicht. Nur wenn er immer in die Krisengebi­ete muss, denkt man, ob er nicht was anderes hätte machen sollen.

Sehen Sie Ihren Sohn trotz seiner vielen Reisen ab und zu?

Er kommt mich regelmäßig besuchen. Manchmal ruft er an, wenn er einen Termin in der Nähe hat und sagt: „Setz schon mal Kaffee auf.“Und er ist auch mit den Vereinen im Ort verbunden. Er kommt immer zu den Festen, wenn es möglich ist. Und zu Familienfe­iern kommt er auch immer.

Was wünschen Sie ihm?

Gesundheit, und dass er das alles gut über die Bühne kriegt. Aber da zweifle ich nicht an ihm. Wir sind alle stolz auf ihn, die ganze Familie! O

Ursula Steinmeier, 87, lebt noch immer in dem 1000-EinwohnerO­rt Brakelsiek, in dem Frank-Walter Steinmeier aufgewachs­en ist.

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