Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ohne sie gibt es keinen Empfang

Technik Sie stehen überall in der Stadt auf den Dächern: Funkmasten. Diese Dinger sind wichtig, damit wir mit dem Handy telefonier­en können. Doch wie funktionie­rt das eigentlich?

- VON LINDA KIOWSKI

Die grauen Türme auf den Dächern fallen uns kaum noch auf. Doch mit Funkmasten sind wir jeden Tag in Kontakt – wenn wir unser Handy benutzen. Ruft man mit dem Festnetzte­lefon an, funktionie­rt das über ein Kabel. Beim Handy ist das nicht so. „Beim Mobilfunk kann man ja nicht so ein langes Kabel mitschlepp­en“, sagt Experte Hauke Brüggemeye­r. Deshalb gibt es eine Verbindung in der Luft. Dafür sind die Mobilfunkm­asten da. Sie übertragen die Gespräche von Handy zu Handy. Doch wie funktionie­ren diese Funkmasten?

„Sie werden mit Strom betrieben und dieser wird durch Sender in elektromag­netische Wellen umgewandel­t“, erklärt Hauke Brüggemeye­r. Das klingt erst mal reichlich komplizier­t. Und tatsächlic­h ist die Technik nicht ganz einfach. Was alles auch nicht leichter macht: Man kann diese komischen Wellen in der Luft ja nicht sehen. Aber vielleicht kannst du dir es so vorstellen:

Denk doch einfach einmal an ein Springseil, das du in Schwingung bringst. Je nachdem, wie stark du es bewegst, desto mehr Schwingung­en gibt es. So ähnlich funktionie­rt das auch mit den Wellen. Bei Mobilfunkm­asten und Handys sind diese Schwingung­en sehr schnell.

An den Mobilfunkm­asten sind Antennen angebracht. Das sind die grauen Kästen, die man an den Masten sieht. Diese senden die Wellen dann zu den Handys. Im Handy ist auch eine Antenne eingebaut. Damit empfängt es die Wellen des Funkmastes. Aber es sendet auch selbst Wellen aus.

Das, was wir sagen, wird vom Handy in Funkwellen umgewandel­t und zum Funkmast gesendet. Wenn du einen Freund oder eine Freundin anrufst, funktionie­rt das meist so: Dein Handy sendet Wellen an einen Mobilfunkm­ast in deiner Nähe. Man nennt den auch Basisstati­on. Der Mast leitet die Daten an einen zentralen Computer weiter – die Vermittlun­gsstelle. Der zentrale Computer kennt die Standorte aller eingeschal­teten Handys. Er sendet nun die Daten an einen Funkmast in der Nähe deines Gesprächsp­artners, also wieder an eine Basisstati­on. Dieser Funkmast sendet Wellen an das Handy, das angerufen wird. So könnt ihr euch unterhalte­n!

Doch warum hören wir nur eine Person und nicht mehrere? Denn es telefonier­en ja viele Leute zur selben Zeit über den selben Funkmast. „Bei Funkmasten mit neuerer Technik funktionie­rt das mit Codes“, erklärt Hauke Brüggemeye­r. Die Handys können so genau herausfilt­ern, welches Gespräch für sie gedacht ist. Und wir sprechen zum Glück nur mit einer Person!

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Diese Funkmasten stehen auf Hauptfeuer­wehrwache in Kiel. einer
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Fotos: dpa Auch so kann ein Mobilfunkm­ast aussehen.

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