Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Textilmarkt lockt mit besonderer Ware
Kunsthandwerk 61 Anbieter sind in diesem Jahr im Textilmuseum mit von der Partie. Am Freitag beginnt die beliebte Veranstaltung. Tausende Besucher werden erwartet
Handspielpuppen, Designerkleider aus fließender Seide oder wärmenden Wollstoffen, Trachten, Hutdesign, Schmuck, Taschen, Schuhe oder Wohnaccessoires: Auch der vierte Augsburger „Textilmarkt im tim“verspricht viele textile Überraschungen. 61 Kunsthandwerker, Textilkünstler und Modemacher aus fünf Ländern präsentieren ihre Arbeiten am Freitag, 18., und Samstag, 19. November, im staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim).
„Gut ein Drittel der Aussteller sind zum ersten Mal dabei und bei der Auswahl haben wir uns wieder um allerhöchste Qualität bemüht“, betonen die Veranstalterinnen Monika Fergg von der Augsburger „Filzwerkstatt in der Kammgarnspinnerei“und Barbara Bode aus Eching am Ammersee.
Unter den Ausstellern finden sich zahlreiche Ateliers, deren Kollek- tionen auch auf internationalen Designausstellungen zu sehen sind. Ausgefallene Hutkreationen oder Schuhe und fantasievoller Schmuck aus verstricktem Golddraht sind ebenso vertreten wie feinste Handgewebe, Stickobjekte und handgetuftete Bodenteppiche. Und natürlich wird Nützliches und Tragbares angeboten, von Jacken, Mänteln und Schals über Taschen und Tischwäsche bis zu Spielzeug und Accessoires.
„Wir freuen uns, dass wir etliche ganz junge Designerinnen und Designer gewinnen konnten, ihre Arbeiten zum ersten Mal in diesem Rahmen zu zeigen“, sagen Barbara Bode und Monika Fergg. Eine davon ist Selina Engelhardt aus Königsbrunn, die gerade erst mit ihrer Bachelor-Arbeit an der Hochschule Trier fertig geworden ist. Sie arbeitet mit dem Trendmaterial Korkleder und hat daraus eine Tasche entMode, wickelt, die vor allem dem jüngeren Publikum gefallen dürfte.
Aber auch fantasiereiche und unglaublich ausdrucksstarke Handspielpuppen, genähte Wurstwaren aus Berlin oder Lampen aus Papier werden die Blicke der Besucher anziehen. Genauso wie bereits in der Eingangshalle die ausgefallenen Kostüme in knalligen Farben mit Artikeln aus dem Ein-Euro-Shop: Spüllappen, Putzschwämme oder Gummihandschuhe. Unter der Anleitung der langjährigen Leiterin der Kostümabteilung der Bayreuther Festspiele, Renate Stoiber, wurde die Kostümkollektion von Jugendlichen aus Landsberg am Lech im Rahmen des Projekts „Der rote Faden – Kunterbunte Welten in Hülle und Fülle“entwickelt. Für Besucher gibt es bei Mitmachvorführungen und Workshops die Möglichkeit, selbst textil kreativ zu werden.
Wegen des in Bayern sogenannten „stillen“Feiertages Totensonntag, dem Sonntag vor dem ersten Advent, findet der Textilmarkt erstmals am Freitag, 18. November, von 9 bis 20 Uhr sowie am Samstag, 19. November von 9 bis 18 Uhr statt. Eine Genehmigung der Veranstaltung für den Totensonntag war diesmal nicht möglich.