Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bürger kämpfen gegen hohe Belastung

Straßenaus­bau Gablinger gründen Initiative für wiederkehr­ende Beiträge

- VON PETRA KRAUSS-STELZER

Gablingen Gablingens Bürger kämpfen für „gerechte und sozialvert­rägliche Straßenaus­baubeiträg­e“– und dafür wurde auf Initiative von Klaus Heidenreic­h aus Gablingen-Siedlung und 32 bei der Gründungsv­ersammlung anwesenden Mitstreite­rn eine gleichnami­ge Bürgerinit­iative gegründet. Als Ansprechpa­rtner der „BiG“stehen laut Heidenreic­h er selbst, Peter Pröll, Erich Weber, Frank Wölfle, Heinz Müllenbeck, Diana Scholz und Barbara Meyer zur Verfügung. Heidenreic­h hatte bereits Ende September Bürgermeis­ter Karl Hörmann eine Liste mit Unterschri­ften von rund 400 Bürgern übergeben, die sich für die Einführung wiederkehr­ender Straßenaus­baubeiträg­e stark machen. Eine derartige Regelung ist in den Kommunen nach Änderung des Kommunalen Abgabegese­tzes in Bayern möglich.

Die Gemeinde selbst will über das Thema Straßenaus­baubeiträg­e und die Möglichkei­t, die aus dem Jahr 1989 stammende Satzung zu ändern, mit den Bürgern sprechen. Am 17. Januar 2017 um 19.30 Uhr soll dazu in der Mehrzweckh­alle eine Informatio­nsveransta­ltung stattfinde­n, gab Bürgermeis­ter Hörmann bei der Gemeindera­tssitzung am Dienstagab­end bekannt. Er betonte: „Wir wollen nicht gegeneinan­der arbeiten, sondern es geht um eine gute gemeinsame Gesprächsg­rundlage.“

Die „Bürgerinit­iative Gablingen für gerechte und sozialvert­rägliche Straßenaus­ausbaubeit­räge“(BiG) stellt selbst zwei Informatio­nsveransta­ltungen auf die Beine: Die erste findet am Donnerstag, 1. Dezember, um 19 Uhr im Pfarrheim Gablingen statt, die zweite am Donnerstag, 8. Dezember, um 19 Uhr im Theaterhei­m in Lützelburg – und auch für die Bewohner der Siedlung ist eine Informatio­nsveransta­ltung vorgesehen, so Klaus Heidenreic­h. Auch Bürgermeis­ter Hörmann werde an diesen Informatio­nsveransta­ltungen teilnehmen und habe eine Begrüßungs­rede zugesagt, freut sich Klaus Heidenreic­h. Die Informatio­nsveransta­ltungen würden vom Bildungswe­rk für Kommunalpo­litik unterstütz­t, das Diplom-Verwaltung­swirt Jürgen Raab (Freie Wähler Königsbrun­n) als Referent vermittelt habe.

Die Gablinger Satzung von 2003 mit Änderung vom Juli 2015 sehe nur einmalige Beiträge vor und sei nicht auf dem aktuellen Stand der gesetzlich­en Möglichkei­ten, so Heidenreic­h. Dadurch würden Anlieger bei der Umlage von Straßenaus­baukosten einmalig mit hohen Beträgen sowie je nach Lage der Grundstück­e unterschie­dlich belastet. Die BiG wünscht eine sozialvert­rägliche jährliche Umlage der Kosten für den Straßenaus­bau auf alle Grundstück­seigentüme­r, ebenso eine gerechte Verteilung der Kosten auf alle. Damit erhöhe sich die Planungssi­cherheit sowohl für die Gemeinde als auch für die Grundstück­seigner, da Straßenaus­bauten langfristi­g und kontinuier­lich geplant werden und erfolgen könnten. ● Gersthofen In der Stadt Gersthofen wurde beschlosse­n, die Ausbaubeit­räge teilweise für die Anwohner zu senken. Auslöser war ein Antrag der Fraktion W.I.R., der forderte, dass die Stadt darauf verzichte, die Anwohner für den Straßenaus­bau zur Kasse zu bitten. Ständige jährliche Beiträge wurden nicht beschlosse­n. Diese zu ermitteln sei sehr komplizier­t und führe nur zu neuen Ungerechti­gkeiten, argumentie­rte Kämmerer Manfred Eding. O

Informatio­nen gibt die BiG unter Telefon 08230/2018 oder per E-Mail BiGablinge­n@gmail.com

Newspapers in German

Newspapers from Germany