Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Pflanzende Holländer in Neusäß
Natur Mit Hilfe einer Maschine werden ruckzuck Blumenzwiebeln ausgebracht.
Neusäß Holländer sorgen dafür, dass es in Neusäß im Frühjahr schön blühen wird. Eine Firma aus dem Land der Blumen machte heuer zum zweiten Mal Station in Neusäß. Mitarbeiter setzten Blumenzwiebeln mithilfe einer Maschine in einer Ruckzuck-Aktion. Blühende Streifen mit Krokussen und Narzissen soll es so im Frühjahr beim Kobelkreuz und an der Oskar-von-MillerStraße geben. Dafür kam das maschinelle Pflanzverfahren zum Einsatz, das die Firma „Lubbe Lisse“aus der Niederlande ausführte.
Die Männer haben mit der Maschine die Grasdecke aufgeschnitten und angehoben und die Blumenzwiebeln gleichzeitig ausgebracht. Die Maschine sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Krokusse und Narzissen. Rund 300 Blumenzwiebeln kommen auf diese Weise pro Quadratmeter in die Erde.
Das Verfahren gilt als enorm schnell und damit auch wirtschaftlich und kam bereits im vergangenem Jahr in Neusäß zum Einsatz. „Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht“, erläutert Matthias Seefried, der beim städtischen Bauhof für die Pflanzungen verantwortlich ist.
Im Schmutterpark pflanzte die niederländische Firma letztes Jahr zwei lange geschwungene Streifen mit gelben und lilafarbenen Krokussen sowie kleinen gelben Frühnarzissen. Ein Standort erblühte direkt an der Brücke oberhalb des Teiches, der andere am Hang im hinteren Bereich des Parks entlang der Reichenberger Straße. „Dafür gab es viele positive Rückmeldungen von den Bürgern“, freut sich Seefried über das Ergebnis.
Am Kobel wurden die Blumenzwiebeln jetzt in einem Halbkreis unterhalb des Kobelkreuzes ausgebracht. Der Streifen umfasst hier eine Breite von zwei Metern. Bei der Grasfläche an der Oskar-von-Miller-Straße bei der Skulptur des Neusässers Wilhelm Spitzer ist ebenfalls ein zwei Meter breiter Streifen entstanden. Dieser wurde in Form einer geschwungenen Linie gezogen.
Nun heißt es den Winter über warten, bis die Blumen im Frühling ihre Köpfe heraus strecken und an den neuen Standorten Farbe ins Spiel bringen. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass Insekten wie Bienen und Hummeln mit diesen Frühlingsboten ihre erste Nahrung finden, sagt Seefried. Damit schaffe die Stadt Neusäß nicht nur etwas fürs Auge, sondern erweise auch den Insekten einen Dienst.
Nach ihrem Einsatz in Neusäß ging es für die Mitarbeiter der holländischen Firma gleich weiter in eine andere Stadt. Indem sie Auftrag für Auftrag erledigen, arbeiten sie sich wieder Richtung Heimat zurück.