Augsburger Allgemeine (Land Nord)
100 neue Bauplätze für Welden
Wohnen Interessenten gibt es schon, aber sie müssen sich noch gedulden
Die Nachfrage nach Bauplätzen ist auch in Welden groß. Bald soll sie gestillt werden: Die Gemeinde plant ein großes Neubaugebiet mit etwa 100 Bauplätzen am westlichen Ortsrand. Wenn alles optimal läuft, wäre der erste Teil im Herbst 2018 erschlossen und die Häuslebauer könnten beginnen, sagt Bürgermeister Peter Bergmeir. Schon jetzt melden sich Interessenten im Rathaus. Doch für konkrete Ansagen ist es noch zu früh: Es gibt bisher weder einen Bebauungs-, noch einen Erschließungsplan. Deshalb kann Bergmeir auch noch nicht sagen, wie viel der Quadratmeter kosten wird.
Im Ortsinneren von Welden gäbe es zwar durchaus noch Flächen, auf die man Wohnhäuser bauen könnte. Auf die hat die Gemeinde aber keinen Zugriff, weil sie Privatleuten gehören. Deshalb hat sich der Gemeinderat entschieden, das Neubaugebiet auszuweisen. Die Zufahrt soll über die Straße Hagenmahd verlaufen. Im ersten Schritt muss nun der Flächennutzungsplan geändert werden: Das etwa neun Hektar große Areal – das ist ungefähr so groß wie zwölf Fußballfelder – wird von der landwirtschaftlichen Nutzfläche zur Wohnbaufläche. In der Sitzung am Dienstagabend beschäftigte sich der Marktgemeinderat nun mit den Anmerkungen, die die Träger öffentlicher Belange zu dem Entwurf eingereicht hatten.
Gravierende Einwände gab es nicht. Mehrere Ämter und der Bund Naturschutz wiesen allerdings auf das Gehölzbiotop hin, das sich im Osten des neuen Wohngebiets befindet. Dieser Hohlweg ist gesetzlich geschützt. Deshalb hat das Planungsbüro den Entwurf noch mal etwas abgewandelt, sodass nun zwischen der geplanten Wohnbebauung und dem Biotop ein Abstand von mindestens zehn Metern eingehalten wird. Das Biotop bleibe als Lebensraum für Tiere und Pflanzen vollständig erhalten, betonte Planer Gerd Sahlender. Außerdem steht etwa zehn Meter nördlich des Wohngebiets ein Mobilfunkmast. Im Bebauungsplan muss später berechnet werden, ob die Häuser wegen der Strahlung weiter nach Süden gerückt werden müssen.
Die weiteren Planungen sollen im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Das Areal wird dann in mehreren Schritten erschlossen, erklärt Bergmeir. Doch nicht nur am Ortsrand gibt es Pläne für Wohnhäuser. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es auch um zwei Bebauungspläne für private Grundstücke. Der eine betrifft die freie Fläche an der Ecke Tal-/Schwarzbrunnenstraße. Dort sollen Bauparzellen für drei Einzelhäuser entstehen. Die Gemeinde will in diesem Zusammenhang noch einmal Kontakt mit dem Grundstückseigentümer aufnehmen, ob eventuell der Fußweg zum Holzwinkelsaal etwas begradigt werden könnte. Außerdem werden in dem Gebiet südlich des Wiesenwegs und östlich der Gartenstraße die Baugrenzen so verändert, dass dort ein weiteres Haus gebaut werden kann. Und in Reutern sollen im Frühjahr 2017 die Arbeiten für ein neues Neubaugebiet der Gemeinde mit 21 Plätzen beginnen.