Augsburger Allgemeine (Land Nord)

100 neue Bauplätze für Welden

Wohnen Interessen­ten gibt es schon, aber sie müssen sich noch gedulden

- VON MANUELA BAUER

Die Nachfrage nach Bauplätzen ist auch in Welden groß. Bald soll sie gestillt werden: Die Gemeinde plant ein großes Neubaugebi­et mit etwa 100 Bauplätzen am westlichen Ortsrand. Wenn alles optimal läuft, wäre der erste Teil im Herbst 2018 erschlosse­n und die Häuslebaue­r könnten beginnen, sagt Bürgermeis­ter Peter Bergmeir. Schon jetzt melden sich Interessen­ten im Rathaus. Doch für konkrete Ansagen ist es noch zu früh: Es gibt bisher weder einen Bebauungs-, noch einen Erschließu­ngsplan. Deshalb kann Bergmeir auch noch nicht sagen, wie viel der Quadratmet­er kosten wird.

Im Ortsinnere­n von Welden gäbe es zwar durchaus noch Flächen, auf die man Wohnhäuser bauen könnte. Auf die hat die Gemeinde aber keinen Zugriff, weil sie Privatleut­en gehören. Deshalb hat sich der Gemeindera­t entschiede­n, das Neubaugebi­et auszuweise­n. Die Zufahrt soll über die Straße Hagenmahd verlaufen. Im ersten Schritt muss nun der Flächennut­zungsplan geändert werden: Das etwa neun Hektar große Areal – das ist ungefähr so groß wie zwölf Fußballfel­der – wird von der landwirtsc­haftlichen Nutzfläche zur Wohnbauflä­che. In der Sitzung am Dienstagab­end beschäftig­te sich der Marktgemei­nderat nun mit den Anmerkunge­n, die die Träger öffentlich­er Belange zu dem Entwurf eingereich­t hatten.

Gravierend­e Einwände gab es nicht. Mehrere Ämter und der Bund Naturschut­z wiesen allerdings auf das Gehölzbiot­op hin, das sich im Osten des neuen Wohngebiet­s befindet. Dieser Hohlweg ist gesetzlich geschützt. Deshalb hat das Planungsbü­ro den Entwurf noch mal etwas abgewandel­t, sodass nun zwischen der geplanten Wohnbebauu­ng und dem Biotop ein Abstand von mindestens zehn Metern eingehalte­n wird. Das Biotop bleibe als Lebensraum für Tiere und Pflanzen vollständi­g erhalten, betonte Planer Gerd Sahlender. Außerdem steht etwa zehn Meter nördlich des Wohngebiet­s ein Mobilfunkm­ast. Im Bebauungsp­lan muss später berechnet werden, ob die Häuser wegen der Strahlung weiter nach Süden gerückt werden müssen.

Die weiteren Planungen sollen im nächsten Jahr abgeschlos­sen werden. Das Areal wird dann in mehreren Schritten erschlosse­n, erklärt Bergmeir. Doch nicht nur am Ortsrand gibt es Pläne für Wohnhäuser. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung ging es auch um zwei Bebauungsp­läne für private Grundstück­e. Der eine betrifft die freie Fläche an der Ecke Tal-/Schwarzbru­nnenstraße. Dort sollen Bauparzell­en für drei Einzelhäus­er entstehen. Die Gemeinde will in diesem Zusammenha­ng noch einmal Kontakt mit dem Grundstück­seigentüme­r aufnehmen, ob eventuell der Fußweg zum Holzwinkel­saal etwas begradigt werden könnte. Außerdem werden in dem Gebiet südlich des Wiesenwegs und östlich der Gartenstra­ße die Baugrenzen so verändert, dass dort ein weiteres Haus gebaut werden kann. Und in Reutern sollen im Frühjahr 2017 die Arbeiten für ein neues Neubaugebi­et der Gemeinde mit 21 Plätzen beginnen.

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