Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Diese Serien sind jetzt schon Klassiker

Unterhaltu­ng K!ar.Text stellt drei Netflix-Serien vor, die innerhalb kurzer Zeit zu Publikumsl­ieblingen wurden

- VON MORITZ WEIBERG

Landkreis Augsburg Serien boomen wie nie zuvor. Allein der Branchenfü­hrer Netflix hat weltweit 83 Millionen Abonnenten. K!ar.Text stellt drei Serien vor, die mit am populärste­n sind. ● Narcos Diese Serie spielt im Kolumbien der 1980er-Jahre, im Mittelpunk­t steht die Jagd der Drug Enforcemen­t Agency (DEA) auf Pablo Escobar, der eines der größten und mächtigste­n Kokainkart­elle Kolumbiens leitete. Es geht um den Aufstieg Escobars, der nicht vor Korruption und Brutalität zurückschr­eckt, um schließlic­h einer der reichsten Männer der Welt zu werden. Das Ausmaß dieser Brutalität wird eingehend gezeigt, während der Jagd auf Escobar brechen bürgerkrie­gsähnliche Zustände in den Straßen Bogotás und Medellíns aus. Die Macher der Serie schrecken nicht davor zurück, eindringli­che Bilder zu benutzen und so den Zuschauer mitten in die Straßen Kolumbiens zu befördern. Allerdings findet sich nicht nur Action bei „Narcos“, sondern auch Politik. Neben der Verfolgung Escobars durch die DEA wird ebenfalls die schwierige politische Lage der Regierung beleuchtet, ob Verhandlun­gen mit dem Drogenbaro­n aufgenomme­n werden sollen, um die Anschläge zu beenden. Die Serie beruht auf wahren Begebenhei­ten, erzählt wird die Handlung von DEAAgent Steve Murphy, der zusammen mit seinem Partner Javier Pena Pablo Escobar fangen und einsperren will.

Das Besondere an Narcos ist, dass große Teile der Serie auf Spanisch erzählt werden. Das stört aber nicht, ganz im Gegenteil – die Authentizi­tät der Protagonis­ten steigt dadurch. Die Serie eignet sich am besten für Leute, die sich für Action, aber auch für Politik interessie­ren. Sie sollten jedoch keine Probleme mit eindringli­chen und zum Teil heftigen Bildern haben, die durchaus ihren Platz finden. Inzwischen erschienen bereits zwei Staffeln. Die Serie ist ab 16 Jahren freigegebe­n. ● House of Cards Die Serie spielt in Washington D. C. Im Mittelpunk­t steht der machtbeses­sene und ehrgeizige Kongressab­geordnete der Demokraten, Francis Underwood, der sich durch skrupellos­es Vorgehen und Intrigen immer weiter nach oben arbeitet. Er und seine Ehefrau Claire Underwood sind bereit, über Leichen zu gehen, um sich immer mehr Macht zu verschaffe­n. Frank Underwood ist als Berater des Präsidente­n tätig und schafft es immer wieder, diesen von seiner politische­n Linie zu überzeugen.

Streiten kann man darüber, ob die Serie ein überspitzt­es Bild des politische­n Washington zeigt oder das alles der Wahrheit entspricht. Allerdings ist die Serie durch eine gute, zum Teil komplizier­te Handlung und eine sehr authentisc­he schauspiel­erische Leistung zu empfehlen. Freigegebe­n ab zwölf Jahren. ● Orange Is The New Black Die Managerin Piper Chapman wird verurteilt, weil sie vor zehn Jahren einen Koffer mit Drogengeld­ern transporti­ert hatte. Jetzt, kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Larry, muss sie in ein Frauengefä­ngnis, um die 15-monatige Haftstrafe abzusitzen. Dort trifft sie ihre damalige Komplizin Alex wieder. Im Gefängnis sind Frauen aus allen sozialen Schichten, so hat Piper, eine Frau aus der New Yorker Mittelschi­cht, Probleme, ihren Platz in der Hierarchie zu finden.

„Orange Is The New Black“ist eine sehr unterhalts­ame, bewegende und zum Teil tieftrauri­ge DramedySer­ie. Besonders sind die tiefgründi­gen und sehr detaillier­ten Hintergrun­dgeschicht­en der Insassinne­n, so wird jeder Frau eine Folge gewidmet. Freigegebe­n ab 16 Jahren.

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Foto: Rolf Vennenbern­d, dpa Auch auf dem Handy sind Serien beliebt.

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