Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hochzoller bekommen ein Bürgerbüro
Behörden Es gibt bereits einen favorisierten Standort. Wann mit der Eröffnung zu rechnen ist
377 Hektar, was in etwa 530 Fußballfeldern entspricht, ist der Stadtteil im Osten der Stadt Augsburg groß. Mehr als 20 000 Einwohner leben in Hochzoll. Was dem Stadtteil bislang fehlt, ist ein eigenes Bürgerbüro. Nächstgelegen für Dinge, die auf dem Verwaltungsweg mit der Stadt zu regeln sind, ist für die Hochzoller das Bürgerbüro in Lechhausen. Das könnte sich bald ändern.
Die Stadt treibt die Planungen für ein eigenes Bürgerbüro in Hochzoll intensiv voran. Zum einen würde es für die Hochzoller kürzere Wege bedeuten, zum anderen könnte das stark frequentierte Bürgerbüro in Lechhausen entlastet werden. Hier werden deutlich mehr Besucher als in den anderen Bürgerbüros in den Stadtteilen registriert. Vorgesehen ist, dass eine Mannschaft von sieben städtischen Mitarbeitern im Büro in Hochzoll tätig sein wird. Ein passender Standort sei bereits gefunden, sagt Ordnungsreferent Dirk Wurm, in dessen Zuständigkeitsbereich das Bürgeramt und die Bürgerbüros liegen. Wurm erläutert: „Der aktuell bevorzugte Standort ist das Erdgeschoss einer Liegenschaft in der Friedberger Straße 115.“
Besichtigungen und Verhandlungen mit dem Vermieter, es ist die Stadtsparkasse Augsburg, hätten bereits stattgefunden. Offen seien noch die zu tätigenden Investitionen für den Umbau, so Wurm: „Sollte es hier nach der bisherigen Schätzung keine böse Überraschung geben, wird es ziemlich sicher dieses Gebäude werden.“Die Eröffnung soll im Jahr 2017 erfolgen. „Konkreter kann ich es noch nicht sagen, da dies vom Umfang der Umbauten abhängig ist und von der Verfügbarkeit des Personals“, sagt der Ordnungsreferent.
Mit zusätzlichen Personalkosten von knapp 400 000 Euro ist zu rechnen, sollte das neue Bürgerbüro kommen. Oberbürgermeister Kurt Gribl hält die Investition für richtig. Er verweist darauf, dass Augsburg wächst und somit die Anforderungen an die Bürgerbüros steigen. Der Stellenzuwachs sei losgelöst vom Bürgerbüro Hochzoll zu sehen. Gegenwärtig gibt es einen Personalbestand von 46 Vollzeitstellen. Die Beschäftigten arbeiten in den Büros Lechhausen, Haunstetten und Kriegshaber sowie im Bürgerbüro Stadtmitte an der Blauen Kappe.
Die Kernaufgaben der Bürgerbüros liegen im Melde- und Zulassungswesen. Dazu zählen An-, Umund Abmeldung der Wohnung, Ausstellung von Pässen und Personalausweisen oder auch die Zulassung von Fahrzeugen.
Im Herbst 2013 war in Kriegshaber ein Bürgerbüro eröffnet worden. Es ist in einer ehemaligen Kuka-Halle untergebracht.