Augsburger Allgemeine (Land Nord)
„Wir bauen gute Autos“
Wie AVAG-Chef Still die Marke einschätzt
Augsburg Ist es gut, dass der französische PSA-Konzern und General Motors über den Kauf von Opel verhandeln? Die Meinungen darüber gehen in Deutschland auseinander. Einer, der sich gerade mit Opel sehr gut auskennt, ist AVAG-Vorstandssprecher Roman Still. Unserer Zeitung sagte der Unternehmer gestern: „Wir sehen die Gespräche um die beste Lösung als sinnvoll an.“Die AVAG, deren Zentrale in Augsburg sitzt, gehört zu den führenden Automobilhandelsgruppen in Europa. Die wichtigste Marke ist Opel.
Still ist überzeugt, dass in Rüsselsheim und an den anderen Standorten „sehr gute Autos gebaut werden“. Die Preis-Leistung sei stimmig, die Modellpalette auch. Allein in diesem Jahr kämen sieben neue Opel-Modelle auf den Markt, darunter zwei neue SUVs. „Auf die freuen wir uns sehr“, sagte der Automanager.
Die Entwicklung bei Opel in den zurückliegenden Jahren bewertet Still als „ordentlich“. Dass nun über eine Zukunft der General-MotorsTochter unter dem Dach des französischen Autokonzerns verhandelt wird, stört den Augsburger ebenfalls nicht – im Gegenteil: „Die Ausarbeitung weiterer Optionen für mehr Effizienz in der Produktion und für mehr und bessere Produkte kann – egal welches Ergebnis die Verhandlungen bringen – nur positiv sein.“
Das erfolgreiche Unternehmen AVAG betreibt bekannte Autohäuser wie Opel Sigg und Opel Haas in Augsburg oder das Autohaus Haeberlen mit Hauptsitz in Kempten. Zur AVAG Holding gehören auch weitere Häuser im In- und Ausland. Neben der Hauptmarke Opel werden aber auch Autos anderer Hersteller vertrieben. „Das Jubiläumsjahr der AVAG Holding verlief sehr erfreulich“, berichtete das Unternehmen jüngst (wir berichteten). Im Jahr ihres 25-jährigen Bestehens hat die Firma demnach einen Umsatz von 1,86 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es 1,57 Milliarden Euro. „Damit hat die Automobilhandelsgruppe ihre eigenen Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015/16 übertroffen“, hieß es.