Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Weiße Streifen sollen Radfahrern das Leben erleichtern
Verkehr Gemeinderat Langweid beschließt neue Markierungen für die Straßen. Zur besseren Orientierung im Ort sollen neue Schilder aufgestellt werden
Zur offenen Diskussion kommen die Langweider gerne zu den Bürgerversammlungen, die im November abgehalten werden. Einige Fragen daraus waren noch offen, die beantwortete der Gemeinderat in jüngster Sitzung.
In der Versammlung im Ortsteil Stettenhofen war, wie schon in der Vergangenheit, die Situation der Radfahrer entlang der Donauwörther Straße Thema gewesen. Eine klare Markierung der Radfahrerfurten an der Einmündung der Gablinger Straße war für mehr Sicherheit gefordert worden.
Man habe sich darüber beim Neubau der Ortsdurchfahrt 2008 eine Menge Gedanken gemacht und Expertenmeinungen gehört, erklärte Bürgermeister Jürgen Gilg. Damals war die vorherrschende Mei- nung gewesen, dass Markierungen bei den Radfahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit wecken würden. Deshalb rieten Bauamt und Polizei klar davon ab. Heute habe sich die Einstellung geändert, es werde sogar empfohlen die Radwege klar zu markieren, berichtete der Bürgermeister.
Beim genaueren Blick auf die Situation votierten die Gemeinderäte dafür, nicht nur an der Einmündung der Gablinger Straße, sondern zusätzlich auch an der Parkstraße den Radfahrern mit einer durchbrochenen weißen Linie über die Straße zu helfen. Mit entsprechenden Schildern werde auf die Vorfahrt der Radfahrer hingewiesen werden, so der einstimmige Beschluss. ● Hinweisschilder In Langweid wird es ein paar zusätzliche Schilder zur besseren Orientierung geben. Die hatte Christine Koutecky angeregt. Einen Schilderwald wolle man nicht, so Jürgen Gilg, aber Hinweise auf die wichtigsten öffentlichen Einrichtungen seien durchaus sinnvoll. Künftig werden Gäste und Neubürger den weißen Hinweisschildern folgend das Rathaus, das Schulzentrum mit den Sporthallen und dem Schwimmbad, den Bahnhof, das Pfarrheim und die Sportanlagen in allen Gemeindeteilen finden, beschloss der Gemeinderat einstimmig. Die Verwaltung wird nun ein Konzept dafür ausarbeiten. ● Spielplatz Auf wenig Gegenliebe stieß hingegen der Vorschlag von Siegfried Meyer, einen Matschbereich auf dem Spielplatz an der Augsburger Straße einzurichten. Er hatte argumentiert, dass solche Anlagen bei den Kindern andernorts sehr beliebt seien und auf dem großen Spielplatz dazu genug Raum wäre. Platz wäre zwar vorhanden, doch vieles fehle, was für einen Wasserspielplatz unbedingt nötig ist, stellte Gilg die Bedenken der Verwaltung dar.
Trinkwasser müsste in die Anlage, das Abwasser müsste abgeführt werden und nur mit regelmäßiger Spülung aller Leitungen und Anlagenteile sei eine Verkeimung zu vermeiden. Das Wasser müsse regelmäßig untersucht und der Sand sauber gehalten werden. Es gebe auf dem Land im Gegensatz zu städtischen Gebieten jede Menge Möglichkeiten in der Natur zu spielen, für einen Wasserspielplatz sehe er keine Notwendigkeit, so Christian Herfert (CSU). „Ist das überhaupt im Interesse der Eltern“, hinterfragte Günter Klein (SPD) schmunzelnd das Schmuddelpotenzial von Matsch und nassem Sand, bevor das Gremium den Antrag einstimmig ablehnte.