Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Schmutterbrücke bei Gailenbacher Mühle einen Tag dicht
Bauarbeiten Auch Fußgänger müssen kurzzeitig lange Umwege machen
Seit fast zwei Jahren ist die Holzbrücke über die Schmutter bei der Gailenbacher Mühle für Autos gesperrt. Am morgigen Freitag, 24. März, müssen nun auch die Fußgänger Umwege machen.
Das Bauwerk wurde gesperrt, als sich bei einer turnusgemäßen Prüfung herausgestellt hatte, dass die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet ist und Einsturzgefahr besteht. Zuvor war das Bauwerk auf zwei Tonnen Last begrenzt. Der dort liegende Kanal musste bereits im Jahr 2011 in einer Notaktion erneuert werden. Zudem fuhren während des Autobahnausbaus dort viele Lastwagen, was zusätzliche Schäden an der Brücke verursachte. Seit der Sperrung müssen die Bürger einen Umweg von sechs Kilometern in Kauf nehmen, wenn sie nach Neusäß-Täfertingen möchten.
Ein Neubau soll die hölzerne Brücke nun ersetzen. Mit den Arbeiten wurde Ende August begonnen, die Spundwandkästen eingerammt. Bei den Bohrpfählen traten allerdings Probleme auf. Als die Stadt einen Nachweis forderte, dass die Arbeiten ohne Mängel ausgeführt wurden, stellte sich heraus, dass vier von sechs Bohrpfählen nicht in der erforderlichen Länge beziehungsweise in der erforderlichen Qualität hergestellt worden waren.
Das sorgte, wie berichtet, für Verzögerungen. Die Firma wurde von der Stadt aufgefordert, ein Sanierungskonzept unter Einbezug eines Statikers, Prüfstatikers und des Bodengutachters zu erarbeiten und dem Tiefbauamt zur Freigabe vorzulegen. Alle Betonarbeiten wie die Widerlager und der Brückenüberbau werden in diesen Wochen erledigt. Die Abdichtungs- und Straßenbauarbeiten sind dann witterungsbedingt erst in den nächsten Wochen möglich.
Aufgrund der aktuellen Bauarbeiten ist eine Sperrung der Brücke an der Gailenbacher Mühle für Fußgänger notwendig. Diese erstreckt sich von 7 bis 16 Uhr am morgigen Freitag, 24. März. Danach ist die Brücke, sofern die Bauarbeiten wie geplant voranschreiten, wieder für Fußgänger nutzbar.
Wenn die neue Brücke fertiggestellt ist, soll das alte Holzbauwerk abgerissen werden. Dieses diente mehr als 40 Jahre lang als „provisorischer Übergang“.