Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz
Eiskunstlauf Das deutsche Paar Aljona Savchenko/Bruno Massot zählt bei der WM zu den Mitfavoriten. Allerdings treten die beiden unter ungünstigen Vorzeichen an
Erst der Innenbandanriss bei Aljona Savchenko, nun eine Rückenverletzung von Partner Bruno Massot – das deutsche Top-Paar tritt mit bescheidenen Erwartungen bei der Eiskunstlauf-WM in Helsinki an. Die Vorjahresdritten sind nach einer Rückenblockade des 28-Jährigen erst seit zwei Wochen wieder voll im Training. „Eine WM-Medaille wäre ein Traum, aber wir müssen auch einmal cool und realistisch sein“, sagt Coach Alexander König vor dem Start am Mittwoch (17.10 Uhr/Eurosport).
Erst kämpfte sich die fünfmalige Weltmeisterin Savchenko nach einem Sturz beim dreifachen Wurfaxel zurück – es reichte trotz des Handicaps zu Silber im Januar bei der EM im tschechischen Ostrau. Bei der Vorbereitung auf den Saison-Höhepunkt brach eine alte Rückenverletzung bei Massot wieder auf. „Er hatte vor einiger Zeit einen leichten Bandscheibenvorfall. Eine Bewegung beim dreifachen Twist hat alles wieder ausgelöst“, erklärt König. Mit einem extra aus Stuttgart angereisten Physiotherapeuten wurde der Wahl-Oberstdorfer wieder fit gemacht. sind, um mithalten zu können. Die in Detroit trainierenden Eistänzer Kavita Lorenz/Panagiotis Polizoakis sind extra schon eine Woche vorher nach Oberstdorf gereist, um den Jetlag zu überwinden. Nach einem enttäuschenden 14. EM-Platz haben sie in der Zwischenzeit ordentlich beim russischen Starcoach Igor Schpilband gearbeitet.
Im Rampenlicht stehen die kanadischen Rückkehrer Tessa Virtue/ Scott Moir. Die Olympiasieger von 2010 siegten schon im Grand-PrixFinale und werden sich mit den Titelverteidigern Gabriella Papadakis/ Guillaume Cizeron aus Frankreich um Gold streiten.